KUNSTRADIO


Paul Wühr und das O-Ton-Hörspiel


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Ein Gespräch mit dem Autor und Ausschnitte aus seinen Werken
Der Schriftsteller Paul Wühr wurde 1927 in München geboren und publizierte Schriften wie "Gegen München" (1970), "So spricht unsereiner" (1973), "Das falsche Buch" (1983) und "Der faule Strick" (1987). Unter seinen Hörspielen finden sich Titel wie "Das Experiment" (1963), "Die Hochzeit verlassen" (1966), "Wenn Florich mit Schachter spricht" (1967), "Fensterstürze" (1968), unter der Bezeichnung "Originalton-Hörspiele" "Das Preislied" (1971), "Trip 0" (1972), "Verirrhaus" (1973), "Viel Glück" (1976) und "Soundseeing Metropolis München" (1984). 1971 erhielt Paul Wühr den Hörspielpreis der Kriegsblinden, 1976 die Ludwig Thoma Medaille, 1977 den Förderpreis der Stadt München und 1984 den Bremer Literaturpreis.

(Sound in Arbeit) "Soundseeing Metropolis München" - Original Ton-Klangbild

Die akustische Stadtführung "Soundseeing Metropolis München" unterscheidet sich für Paul Wühr von Musik durch ihren prosaischen Charakter. Das Stück ist für das Hören mit Kopfhörer gedacht um eine möglichst große klangliche Differenziertheit zu ermöglichen. Es wurde 1984 vom WDR unter Klaus Schöning in Auftrag gegeben.

Aus dem Versuch die Studentenbewegung der 60er Jahre literarisch aufzuarbeiten, entstand 1970 die Schrift "Gegen München". Wühr, mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, war zu dieser Zeit an der Erweiterung der Mittel des traditionellen Hörspiels interessiert und begann Klänge und Geräusche für seine eigenen Hörspiele selbst auf der Straße aufzunehmen. Seine Bemühungen resultierten in seinem ersten Originalton-Hörspiel "Das Preislied", das die Thematik von "Gegen München" mit den neu entdeckten Mitteln kombinierte und so zu einem Wegbereiter für das "Neue Hörspiel" wurde.



1988 CALENDAR 1