von Armin Medosch
Einen Anfangspunkt der Radiokunst in Holland markiert die Sendung "Das große Autoderby". Der Moderator Willem de Ridder forderte über die einzige staatliche Station um 1 Uhr früh die ZuhörerInnen auf, zum Auto zu gehen, dort das Radio einzuschalten und folgende Dinge mitzunehmen: einen Polster, einen kleinen Zettel, kleine persönliche Dinge, etwas zu schreiben. 30.000 Leute folgten diesem Aufruf. Er erzählte den Leuten über den Äther Geschichten und lotste sie ins Zentrum Hollands, wo sie sich dann auch alle treffen. Kleidungsstücke wurden ausgetauscht, Bekanntschaften gemacht. Die Folge war ein öffentlicher Skandal mit einer parlamentarischen Anfrage. Willem de Ridder bezeichnet dieses Konzept "aktives Radiohören". Ein anderes markiert er durch den Begriff des "Sono-Theaters". Dabei wird jemand mit einem Walkman durch eine Landschaft geschickt, die sich durch die auf dem Band erzählte Geschichte in eine surreale Umgebung verwandelt.
(SOUND IN ARBEIT) "Zombie", von Cora und Willem de Ridder und Alvin Curran
(SOUND IN ARBEIT) "Snuff", aufgenommen am Strand von Korsika
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Willem de Ridder