von Iris ter Schiphorst und Karin Spielhofer
Die beiden Autorinnen Karin Spielhofer und Iris ter Schiphorst haben monatelang intensive Vorarbeiten geleistet: zunächst am Konzept gefeilt, dann akustische Skizzen zu dem Werk produziert, dann Teilstücke, Fragmente und Elemente für die Mischung im Studio vorproduziert. Die Fertigstellung konnte nur in einem Rundfunkstudio erfolgen, denn wie den meisten Radiokünstlern war auch Spielhof und Schiphorst der Zugang zu einem entsprechnd ausgerüsteten Privatstudio schon aus finanziellen Gründen verwehrt. Das ORF-Kunstradio erteilte nach Anhörung der akustischen Skizzen und der Besichtigung der komplexen Partitur schließlich den Auftrag zur Produktion im Digitalstudio des ORF. Die Komponistin Iris ter Schiphorst reiste mit unzähligen Bändern, die die Vormischungen und Geräusche enthielten sowie mit einigen Geräten aus ihrem eigenen Studio schwerbepackt aus Berlin an. Die in Wien lebende Schriftstellerin Karin Spielhofer suchte zusammen mit Reinhard F. Handl die Schauspielerstimmen aus, die die Texte sprechen sollten, die Spielhofer in die viele Spalten aufweisende Partitur plaziert hatte. In 5 kurzen Studiotagen wurde das genauestens geplante Hörstück schließlich mit Ingenieur Gerhard Wieser realisiert. Musik und Sprache werden in dem Sück in unterschiedlicher Weise zueinander in Beziehung gesetzt. Im ersten Teil des Werkes bilden Sprach- und Musikelemente ein Klanggewebe. Im zweiten Teil markieren die sprachlichen wie auch die musikalischen Elemente einen Raum - vertikal und horizontal. Und im dritten Teil trennen sich Sprache und Musik. Der Aufbau des Stückes ist symetrisch, d.h. der zweite Teil zentriert sich spielgelbildlich um die Mitte und im ersten und im dritten Teil gehen gleiche Klang- und Sprachelemente unterschiedliche Verbindungen ein.