"Jene Stücke, die nur über das Hören erfahrbar sind, nehmen im Rahmen meiner Arbeit einen wesentlichen Rang ein. Schwerpunktmässig gibt es in diesen Arbeiten zwei voneinander verschiedene Interessensgruppen für mich. Auf der einen Seite ist dies ein Interesse am Raum, am physikalischen, metrischen Raum. Der Bildhauer im klassischen Sinne ist an einen Raum mit sehr starken optischen und materialbezogenen Qualitäten gebunden. Daraus resultiert für mich die Schwierigkeit, daß sich der Faktor "Zeit" auf das Sichtbare, Materielle beschränken muß. Bei meinen akustischen Arbeiten spielt zwar der physikalisch existente Raum eine so wichtige Rolle, daß ich diese Arbeiten als Skulpturen betrachte. Andererseits ist es für mich überaus attraktiv, in einem weder sichtbaren noch eindeutigen Raum arbeiten zu können. Diese unsichtbare "andere Eindeutigkeit" enthält ein, für mich gerade noch erträgliches, psychologisches Handlungs- und Bedeutungspotential, das mir bei Raum-Material gebundenen Arbeiten in ganz anderer Art und Weise zur Verfügung steht.

Wenn etwas alleine über das Auge als lebendig identifiziert werden kann, so muß es auch möglich sein, "Leben" nur zu hören."