von Andreas Ammer und Carl-Ludwig Reichert
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Denn mit der Nachahmung tierischer Töne begann die Geschichte der Geräuschliteratur. Zwischen "Aragon", "Dada", "Peng", "Quatsch" bis hin zur Zwölftonmusik ordnete Ammer seine immense Materialsammlung alphabetisch an. Auf Geräusche aus der Welt der Industrie und Technik folgen jene aus der Natur, Edisons Sprechmaschine wird vom Brüllen eines Elefanten abgelöst und Schwitters "Ursonate" folgt dem Urschrei. Manche Buchstaben spielen der Welt der Geräusche und Laute von einst und jetzt eine bedeutende Rolle, (z.B. "D" wie Dadaismus), andere wie etwa das "Y" fallen nach einm kurzen "Yeah" lautlos unter den Schneidetisch. Alles in allem ist die akustische Enzyklopädie der Geräuschkunst eigentlich ein Hommage der beiden Autoren Andreas Ammer und Carl Ludwig Reichert, dem Mit-Realisator, an alle Futuristen, Dadaisten und jene Schriftsteller, die in ihren Arbeiten ebenso lustvoll und unkonventionell mit Sprachmaterial umgehen.