KUNSTRADIO



Die Geometrie des Schweigens


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Ein Symposion zur Theorie und Praxis einer Kunst im elektronischen Raum. Am Beispiel der Radiokunst.
In dieser verlängerten ORF-Kunstradio Live-Sendung aus dem Palais Liechtenstein, in dem vom 7. 11. bis 10. 11. das Kunstradio-Symposion "Die Geometrie des Schweigens" stattfindet, wird der letzte Beitrag (Grand Prix von Helmut Mark) aus der Kunstradio-Reihe "RP4" live ausgestrahlt.
  • "Grand Prix" von Helmut Mark ist Radio zum Mitspielen, ein interaktives Live-Radio-Rate-Spiel. Die Technik des RP4, des digitalen Hörspielstudios im Wiener Funkhaus, ermöglicht die Simulation fiktiver Räume. Der Zuhörer hat die Möglichkeit über Telefon in diese Räume einzudringen und sie zu durchschreiten. Gelingt es ihm, alle Räume zu durchwandern, erwartet ihn eine Überraschung ...

  • Der folgende Programmbeitrag von Jon Rose wird ebenfalls live zu hören sein: der bekannte australische Medienkünstler, Komponist und Performer wird sich telefonisch aus Australien melden; er wird über die Entdeckung eines noch näher zu definierenden Ortes LIECHTENSTEIN in Australien berichten. Jon Rose präsentiert sich den Zuhörern dabei als sein "Alter Ego", Dr. Rosenberg, Musikwissenschaftler aus der ehemelaigen DDR. Er entdeckt neue Aspekte der Geschichte der Violine, die er über Telefon live im Radio illustriert. Eingebaut in die "LIECHTENSTEIN-SAGA" sind auch jene vier Violin-spielenden "Virgins", die den Gründungsvätern des australischen Liechtenstein angeblich im Traum erschienen sind. Symposion Besucher können die vier vergoldeten Statuen der Jungfrauen auch visuell bewundern.

  • Die Künstlerin Queck Bur-Soh präsentiert eine Live-Inter-City-Performance. Die Requisiten: zwei Telephonleitungen zwischen Wien und Paris zum Empfangen und Senden. Das ORF-Kunstradio wird in diese akustische Radio-Performance natürlich miteinbezogen, ebenso wie die Kunstradio-HöreInnen, die plötzlich eine "Störung" im Kunstradio-Programm zu vernehmen glauben. Irgendetwas stimmt nicht mit der Stereo-Übertragung: ein Kanal scheint nicht zu funktionieren. Etwas Merkwürdiges ist passiert: mit einem Ohr vernimmt er das Original-Kunstradio-Programm, mit dem anderen eine völlig veränderter Kunstradio-Sendung, die aus Paris ausgestrahlt wird. Beides, in Stereo, ergibt einen interessanten akustischen Kontrast ....
    Die Kunstradio-Programm-Modifikation erfolgt mittels Telefonübertragung ins Pariser Studio, in dem Queck Bur-Soh das Programm empfängt, verändert und es in Realzeit retour nach Wien sendet.
Weiters zu hören: einige Referenten des ORF-Kunstradio-Symposions.



1991 CALENDAR 2