KUNSTRADIO


I. "A DAYS TOUR - under pressure"

von ein Live-Radiostück von DEZIBEL


II. "11 HEADS OF ERROR"

ein Radiostück von Robert Zahornicky


Listen


I.

"A DAYS TOUR - under pressure"


ein Live-Radiostück von DEZIBEL

MUSIKER und TÖNE:

Didier Hampl - el
Javier F. Senra - h
B.B. Tomato - g
Richard Mulser - d
Martin Philadelphy - a
Max P. Moser - e


Eine Radioarbeit im Rahmen voneinem vom BMUK, Land Tirol und dem ORF-Landesstudio Tirol unterstütztem Verein zur Forderung und Realisierung von künstlerischen Projekten im elektronischen Raum, insbesondere im Raum der Massenmedien Radio und Fernsehen.

A DAYS TOUR ist eine Auftragsarbeit von TRANSIT für das in Rom stattfindende Radiokunst-Symposium
ROMEUROPA "THE GRAND TOUR".
Grundthema von "A DAYS TOUR": die akustische Darstellung der unterschiedlichen Tagesabläufe der beiteiligten Künstler in komprimierter Form (Erwachen, 1. Tageshälfte, Mittag, 2. Tageshälfte, Abend, Nacht).

Präsentiert wird der Musiker-Alltag in Form einer "musikalischen Gruppendiskussion": sechs Gitarren und ihre Bediener kommunizieren miteinander innerhalb eines Systems, in dem als Verständigungsmedium sechs jeweils auf einen

einzelnen Ton gestimmte Gitarren fungieren (die Töne el, a, d, gi, h, e).

Die allgegenwärtigen, "groovigen" Improvisationen lösen beim Hörer vor allem durch die vielen akustischen Sonderreize (Obertöne, Fehltöne, Interferenzen durch die sichverändernde Stimmung) verschiedene Assoziationen aus. Akustische Reize natürlichen Ursprungs (z.B.trompetende Elefanten), werden vom Hörer ebenso geortet, wie synthetische Klangquellen (Synthisizer, Sampler).

Während einer Performance in der Innsbrucker Workstation werden die einzelnen Phasen des Stücks in 5-minütige Hörbilder gegliedert und für das ORF-KUNSTRADIO live mitgeschnitten.


II.

"11 HEADS OF ERROR"


von Robert Zahornicky

Saxophon: Alexander Borek
Trommel: Robert Zahornicky


Für dieses 11-minütige Stück hat der Autor 11 Fälle von Menschenrechtsverletzungen aufgegriffen, die Amnesty international der Weltöffentlichkeit bekannt gemacht hat. Sie werden als Appelle verlautbart, wobei die politisch Verantwortlichen, also Minister und Regenten der betreffenden Staaten, beim Namen genannt werden.

Die Opfer stammen aus allen Teilen der Welt: sie wurden verfolgt, verhaftet, gefoltert und ermordet. Manche von ihnen verschwanden für immer.

Auch dieses ORF-KUNSTRADIO-Stück soll dazu beitragen, daß ihr Schicksal nicht in Vergessenheit gerät.

Zwischen den einzelnen Appellen sind Saxophontöne und Trommelschäge zu hören.



1993 Calendar 1