9. SEPTEMBER 1993



INCOMING

von John Duncan

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Der in England lebende John Duncan zählt zu den schillerndsten und zugleich umstrittensten Künstlern, die in und mit Medien arbeiten. Dementsprechend bizarr mag auch die Live-Performance "INCOMING" erscheinen, die John Duncan für das ORF-Kunstradio im ORF-Studio gestalten will: das sog. "Weiße Rauschen" auf UKW nutzt er als Transmitter-Welle, um "extraterrestische" Klänge an unser Ohr dringen zu lassen. Diese Klänge und Stimmen, die aus außerirdischen Sphären stammen sollen, sind nicht bloß akustische Hirngespinste der Hörer, erklärt der Künstler. Ganz sicher - so Duncan - handelt es sich dabei auch nicht um Töne und Geräusche, die aus anderen Radiokanälen dringen: "Diese Phänomene trotzen allen konventionellen Erklärungen".

"INCOMING" stützt sich auf eine Reihe von akustischen Experimenten, die Konstantin Raudive in den 30er Jahren durchführte und die zu weiteren Erforschungen von (vermeintlichen?) Stimmen im Äther veranlaßten. Okkultismus via Radio zeichnet sich in der jüngsten Phase der Entwicklung auf diesem "Forschungsgebiet" ab: die Dialoge von Verstorbenen konnten aus der weißen Klangwolke herausgefiltert werden. Diese Aufnahmen sind klar und deutlich zu hören, berichtet John Duncan.




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