I. "Toccata for drops" von Rada Nuic II. "The angels of Tamara" von Ilana Zuckerman III. "La lunga notte - sute" von Roberto Pacio Dalo IV. "Invocation of Perun" von Rada Nuic |
IV."Invocation of Perun"
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http://www.kunstradio.at/1994A/MP3/10_03_94c.mp3
"Invocation of Perun" und "Toccata for drops" - zwei Kompositionen der in Sarajewo lebenden Künstlerin Rada Nuic - wurden 1986 bzw. 1988 im Belgrader Rundfunk erstmals ausgestrahlt und von der serbischen Komponistin Ivana Stefanovic, der früheren Repräsentantin des staatlichen Rundfunks Ex-Jugoslaviens in der EBU (European Broadcast Union), als
Radiokunst-Beitrag ihres Landes für den EBU-Wettbewerb ausgewählt. Der Ausschluß des Serbischen Rundfunks nach dem Zerfall Jugoslawiens verhinderte jedoch eine offizielle Teilnahme dieses Beitrags am EBU-Auswahlverfahrens, dessen Ziel es ist, die besten Radioarbeiten des Jahres auszusuchen und als Sendebeiträge international zu empfehlen. Aus diesem Grund konnten die beiden Radiostücke nur inoffiziell für die EBU-Selektion nominiert werden. Rada Nuic hätte sich eine offizielle internationale Empfehlung für die beiden Stücke sicherlich verdient. Aus verschiedenen O-Tönen der Natur hat die Künstlerin einen dichten Klangteppich gewebt. Akustische Muster ihres heimatlichen Umfeldes zeigen sich darin. Durch den Einsatz verschiedener tontechnischer Effekte verwischen sich die Konturen zwischen natürlichen Klängen (Grillenzirpen, Tierstimmen, Gesänge, Klagelieder, Flöte, Schalmei usw.) und den bereits verfremdeten Tönen. Vor allem auch in der zweiten Komposition, der "Toccata for drops", wird dies hörbar: aus Harfen- bzw. Xylophonähnlichen Klängen werden Regentropfentöne, die ihre akustische Intensität mittels Stereoeffekt verändern. Das Tropfen und Rauschen des Regens wandert wie eine Klangwoge abwechselnd von einem Ohr zum anderen (nur mit Kopfhörern ist dieses Phänomen gut wahrnehmbar). |