Eine Radioarbeit im Rahmen von | einem vom BMUK, Land Tirol und dem ORF-Landesstudio Tirol unterstütztem Verein zur Forderung und Realisierung von künstlerischen Projekten im elektronischen Raum, insbesondere im Raum der Massenmedien Radio und Fernsehen. |
Für dieses "akustische" Gedicht hat Reinhard F. Handl O-Tonaufnahmen
verarbeitet, die er ein den letzten zehn Jahren z.T. ohne bestimmte
Vorgaben gesammelt hat. Die Rekonstruktion und Komposition von teils
natürlichen, teils künstlich geschaffenen Atmosphären, Räumen und
Situationen ermöglich eine Hörreise durch eine Reihe sehr unterschiedliche
akustische Welten. Klanglandschaften der Natur verbinden sich mit Szenen
menschlicher Begegnung, wie z.B. den Gesprächen mit einem Kind auf
"Entdeckungstour" seiner unmittelbaren Umgebung und ihrer Gegenstände. Letztlich aber überläßt es der Autor seinen Hörern selbst, das Gehörte zu interpretieren: "Der Mensch tendiert dazu, in den Dingen, die er hört und wahrnimmt, einen Sinn zu entdecken". Für sein Hörstück hat Reinhard F. Handl erst einmal die verschiedenen akustischen Phänomene, wie etwa Naturgeräusche, menschliche Laute und Sprache sortiert, um sie zu dann neu zusammenzufügen. Vor dem Hintergrund natürlicher akustischer Atmosphären und Räume werden künstliche Geräusche und Töne hörbar. Durch die Verfremdung gerät der Zuhörer in eine künstliche Hörsituation, eine quasi synthetisch hergestellte Welt, die am besten mit Kopfhörern zu belauschen ist: einige Hör-Szenen und Hör-Welten sind z.T. gleichzeitig im linken und im rechten Hörbereich wahrzunehmen, wobei sich eine dritte Hörebene dazugesellt - so, als würde der Zuhörer mit einem "dritten Ohr" drei verschiedene Hör-Situationen zugleich erleben. |