Eine akustische Quelle seiner Arbeit "Stiller Ozean" - ein Meer aus Klängen - ist Reinhard Barths 15 Jahre altes Radio. Für seine Radio-Odysse über die Weltmeere, bzw. Wellenbereiche, verwendete Barth Radiomaterial, das er über ein im Kopfhörer fixiertes Mikrophon aufgenommen hatte. Ein Klangkontinuum, gebildet aus den sirenenähnlichen, wellenartigen Tönen eines Keyboards, ergänzt die radiophone Klang- und Geräuschmontage des Künstlers. Mit dem Sendeknopf des Radios zeichnet Reinhard Barth akustische Grafiken. "Stiller Ozean" - so der Autor - bezieht sich auf die Metapher des Meeres, dessen "Stille" in Wirklichkeit auch bei ruhigem Seegang einem ewigen Klangraum aus unzähligen, sich ständig generierenden Geräuschen, Tönen und Stimmen gleichkommt. |