"Das Wort des Propheten" wird vom Volk mißverstanden. Niemand glaubt ihm, niemand will ihm folgen, wenn er SEIN WORT, das einzige, einzigartige von ihm verkündete Wort in mehreren Weltsprachen in die Menge wirft: "NJET, NO, NEIN, NON,.....". Das Volk zeigt sich widerspenstig und antwortet ihm "DA, YES, OUI, JA, SI,...". Das Volk versucht, den Propheten zu bekehren. Aber weder Worte noch Folter können den Propheten zu einem "JA" bewegen. Erst nach dem gewaltsamen Tod des Propheten übernehmen die Menschen sein Wort:"NEIN". Ein neuer Prophet erscheint und verkündet ein neues Wort.....
Dieses Parabel-ähnliche Hörstück verweist auf das Verhältnis zwischen Welt/Herrschaftsideologien, ihren Propheten und politischen Träger und jenen, die diesen zu folgen aufgerufen sind. Entsprechendes Radionachrichtenmaterial, Aufzeichnungen von politischen Ereignissen, Reden und andere im Hörstück verwendete Beiträge lassen an aktuelle Bezüge denken. Das ABSOLUTE WORT als Ursache und Motiv für geschichtliche Prozesse mit verheerenden Folgen wird in der Akustik kriegerischer Auseinandersetzungen zum Ausdruck gebracht. |
Dieses Hörstück beruht auf einem kroatischen Sprichwort: "Es ist Frieden und der läßt Perlen in Seemuscheln wachsen". Gedacht und konzipiert wurde es von Biserka Vuckovic und der Hörspielabteilung des Kroatischen Rundfunks als unkonventioneller Weihnachts- und Neujahrsgruß. |
Dies ist die Aufzeichnung eines Live-Beitrages von Radio Ostankino zu Horizontal Radio. Der Krieg in Tschetschenien erreichte zu dieser Zeit (Ende Juni 1995) einen seiner traurigen Höhepunkte und Dimitriy Nikolaev änderte kurzfristig seinen Plan, eine Soundscape von Moskau für Horizontal radio zu machen, sondern, stattdessen auf die aktuellen Ereignisse einzugehen. Die Sendung wurde in Rußland von "Radio 1 Ostankino" gesendet, "The Voice of Russia", der russische Auslandssender auf Kurzwelle, übertrug die Sendung mit Kommentaren In Französisch, Englisch, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Holländisch und Schwedisch nach Europa und in arabischer und englischer Sprache nach Nordafrika und den Mittleren Osten. Das Ziel war ein Tondokument über den Krieg in Tschetschenien zu erstellen. In den schlimmsten Tages des Krieges sollten nicht Worte, sondern Klänge, Töne sprechen, denn die Worte waren von den Politikern schon ausgeleiert und für ihre Zwecke mißbraucht worden. In dieser Propaganda-Atmosphäre sollte das Stück den Krieg nicht von einer politischen oder nationalen Warte reflektieren, sondern von einer humanen bzw. humanitären. |
Ein erster kleiner Ausschnitt aus DARB - I FETIH, dem KREISPARTITURBUCH von Rupert Huber. Es ist dies ein weiteres Kunstradio-lnternet-Projekt, das seine Erweiterung in nachfolgend angekündigten Veranstaltungen findet:
Darb-i Fetih Konzert: 28.12.1995, 18 Uhr, ebendort; PianoLoops und NichtsLoopsKonzert: 27.12.1995, ebenda) |