22:20 - FAMILIE AUER |
Eingebettet in diese Klangcollage ist ein Gespräch, eine Art Austausch von Erfahrungen zwischen einem siebenjährigen Mädchen und einer siebzigjährigen Frau, wobei der Autor die rein verbalen erzählerischen Elemente dieses Dialogs bewußt sparsam einsetzt. Die Stimmen der beiden verwendet er als "Instrumente"; sie sind den anderen Klangformen (Akustik, Musik) gegenüber gleichwertig. Die Unterhaltung zwischen der Frau und dem Kind, die sich auf Beobachtungen von Lebensabläufen, Erwartungen an die Zukunft und auf das (Er)Leben von Existenzerfahrungen, wie etwa Geburt, Erwachsenwerden, Familie, Altwerden und Tod beziehen, versteht Davide Tosco als "dramaturgisches Mittel". In der Collage wird
es in ausgewählte akustische und musikalische Klangelemente eingebunden, sodaß eine Hörebene des Abstrakten, Assoziativen, wahrnehmbar wird. Davide Tosco's Erläuterung: "Das Stück ist als Klangcollage zu verstehen, in der (....) der Versuch unternommen wurde, den gängigen Hörgewohnheiten Widerstand entgegenzusetzen......". Realisiert wurde "Das Mädchen und die alte Frau" ohne Verwendung von rechnergestützter Bearbeitungstechnik. Zum Einsatz kamen Samplermaschinen, Effektgeräte, akustische Instrumente und analoge Tonerzeuger. |