Erst spät wurde bekannt, dass im Dezember 1997
einer jener österreichischen Künstler/Dichter/Musiker
gestorben ist, die mit irgendwelchen zeitgeistigen
'Betrieben' /'Szenen' und deren 'Betriebsamkeiten'
gar nichts zu tun und doch eine wesentliche Spur
gezogen haben: Georg Decristel, für den
'die Pausen und Arbeiten dazwischen' mindestens genauso
bedeutsam waren wie die sogenannten 'Schwerpunkte'
seiner Biografie, praktizierte das Sprechen durch das
Brummeisen, phonetische Poesie, Wandelmaultrommeleien
und Strolling Performances durch ganz Europa genauso
wie die Produktion von Textobjekten, Literaturpartituren
und vieles andere mehr...Georg Decristel, für
den auf seine ganz eigene Art Kunst Leben und Leben
Kunst war und der den Großteil seiner Arbeiten
in Unikaten verschenkt. hat, ließ und lässt
sich nicht einordnen... Im und für das Radio hat er gearbeitet, wenn sich die Gelegenheit dazu ergab, z.B. in Sendungen der Jugendredaktion des ORF oder in der Sendung Kunst heute - einer frühen Vorgängerin des Kunstradios.. Das KUNSTRADIO am 26.Februar soll ein kurzes Echo einiger der Arbeiten von Georg Decristel und seiner Beziehungen zu anderen KünstlerInnen sein: zu Liesl Ujvary, Bodo Hell, Heinz Gappmayr u.a. In Zusammenhang mit dieser Radiosendung und ihrer On line Distribution beginnt KUNSTRADIO ON LINE mit dem Aufbau eines Georg Decristel Archiv, in das im Laufe der Zeit immer mehr Dokumente aus seinem erst aufzuarbeitenden Oeuvre einfliessen werden. |