6. Mai 1999, 22.15. - 22.55, Ö1

KUNSTRADIO - RADIOKUNST



among_others 3

1. Teil/1. Gruppe: "Kantine"

Intermediale Dialoge

live in der Kunsthalle Exnergasse im WUK (28.4.-29.5.99)
on air im KUNSTRADIO





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A CASSETTE OF THIS PROGRAM CAN BE ORDERED FROM THE "ORF TONBANDDIENST"


Mit "ao3" bringt Daniela Swarowsky ein Projekt nach Wien, das Kunst in neuer Form präsentiert und vermittelt, nämlich durch seinen prozeßhaften Charakter: 16 internationale Kunstschaffende aus den Bereichen visuelle Kunst und Musik/Klang werden über einen Zeitraum von vier Wochen in der öffentlich zugänglichen Kunsthalle Exnergasse intermedial kommunizieren.

Die Künstler und Künstlerinnen treffen erstmals aufeinander und arbeiten für 12 Tage in vier Gruppen in der KHEX. Im Vordergrund der Arbeit steht das Experiment, die künstlerische Produktion als interaktiver und kommunikativer Prozeß. Dabei entwickeln die jeweiligen Gruppen gemeinsam verschiedene Environments und Installationen, die sich aufeinander beziehen; die dabei entstehenden Überschneidungen und Kreuzungen der beiden Medien Bild und Ton sind Thema und Motiv des gesamten Projekts. Die Gruppen wechseln einander ab, wobei es aber zu zeitlichen Überlappungen kommt, die den prozeßhaften Charakter von "ao3" unterstreichen. Zum einen entwickeln sich dabei neue gemeinsame Improvisationen, zum anderen wird bereits Bestehendes wieder aufgelöst.

Angestrebt wird aber auch die Aufhebung der Schranke zwischen Kunstproduktion und Kunstrezeption: Da der Raum dem Publikum während der gesamten Dauer von "ao3" offen steht, kann es den Entstehungsprozeß von Kunst in Seh-und Hörweite live mitverfolgen.

"ao3" entwickelt sich auf mehreren medialen Ebenen, eine davon - der sich auch dieser ORFKunstradio-Beitrag widmet - ist im Internet angesiedelt:

Im 1. Teil von "ao3" mit dem Titel "Kantine" beteiligen sich
Richard Crow (London),
Clive Graham (London),
Heimo Lattner (New York/Wien/Burgenland)
Kaffe Matthews (London)
als Gastgeber einer bizarren, in grelle Farben getauchte Kantine, in der Gäste erwartet werden. Aber was wird hier serviert?
Die Transformation der Zutaten macht die Nahrung zum Schauspiel. Verdichtete Töne, die beim Zubereiten der Speisen entstehen sowie Nahaufnahmen der Eßgeräusche werden über die gesamte Dauer der Installation live produziert, gemixt, "verdaut" und neu eingespeist, so daß ein immer reicheres Klang-Menü entsteht.

Daniela Swarowsky: "Die "Kantine" lädt mit ihrer multisensorischen, morphogenetischen Klangskulptur zu "serious drinking" ein, gedenkt der Toten, bietet aber auch Live Feeds mit englischen Spezialitäten, damit wir unseren Kater zu Easy listening records wieder auskurieren können....."





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