27. Mai 1999, 22.15. - 22.55, Ö1

KUNSTRADIO - RADIOKUNST



among_others 3

3. Teil/4.Gruppe: "% = %"

Intermediale Dialoge

Ein Projekt von Daniela Swarowsky

live in der Kunsthalle Exnergasse im WUK (28.4.-29.5.99)
on air im KUNSTRADIO


Jens Brand & Manuel Mota aus dem Studio RP4



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A CASSETTE OF THIS PROGRAM CAN BE ORDERED FROM THE "ORF TONBANDDIENST"

Mit "ao3" bringt Daniela Swarowsky ein Projekt nach Wien, das Kunst in neuer Form präsentiert und vermittelt, nämlich durch seinen prozeßhaften Charakter: 16 internationale Kunstschaffende aus den Bereichen visuelle Kunst und Musik/Klang werden über einen Zeitraum von vier Wochen in der öffentlich zugänglichen Kunsthalle Exnergasse intermedial kommunizieren.

Die Künstler und Künstlerinnen treffen erstmals aufeinander und arbeiten für 12 Tage in vier Gruppen in der KHEX. Im Vordergrund der Arbeit steht das Experiment, die künstlerische Produktion als interaktiver und kommunikativer Prozeß. Dabei entwickeln die jeweiligen Gruppen gemeinsam verschiedene Environments und Installationen, die sich aufeinander beziehen; die dabei entstehenden Überschneidungen und Kreuzungen der beiden Medien Bild und Ton sind Thema und Motiv des gesamten Projekts. Die Gruppen wechseln einander ab, wobei es aber zu zeitlichen Überlappungen kommt, die den prozeßhaften Charakter von "ao3" unterstreichen. Zum einen entwickeln sich dabei neue gemeinsame Improvisationen, zum anderen wird bereits Bestehendes wieder aufgelöst.

Angestrebt wird aber auch die Aufhebung der Schranke zwischen Kunstproduktion und Kunstrezeption: Da der Raum dem Publikum während der gesamten Dauer von "ao3" offen steht, kann es den Entstehungsprozeß von Kunst in Seh-und Hörweite live mitverfolgen.

"ao3" entwickelt sich auf mehreren medialen Ebenen, eine davon - der sich auch dieser ORFKunstradio-Beitrag widmet - ist im Internet angesiedelt:

Im dritten KUNSTRADIO-Beitrag zum Projekt "ao3" mit dem Titel "% = %" wird von
Christoph Bangert (D)
Jens Brand (D)
, Manuel Mota (Lissabon)
, An Seebach (D)

Shinichi Yanai (Tokyo/Rotterdam)
die Systematik gemeinsamer Interessensfindung in der Kunst problematisiert. Die Suche nach einer - wenn auch temporären - kollektiven Identität steht dem Wissen um die Genialität des Individuums gegenüber. "% = %" basiert auf der Definition der Linie, die die Mitglieder einer Gruppe von Nicht-Mitgliedern trennt. "% = %" ist eine Transformation des Gemeinsamen. Ausgangspunkt ist dabei die Arbeit der Vorgängergruppe, die "verbessert" werden soll (Jens Brand).
Die Rahmenbedingungen für diesen Teil von "ao3" werden vor Ort verhandelt, die gemeinsame Interessensfindung wird auf das Publikum ausgedehnt, das man zu einem "statistischen Durchschnittsbesucher-Wettbewerb" auffordert. Und bei einer Konzertinstallation im "echoraum" will man beweisen: "Volume is not a matter of a electric amplification".




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