SONNTAG, 2. Juli 2000, 23:00. - 24:00, Ö1

KUNSTRADIO - RADIOKUNST



SOUND ART DER 70er JAHRE
Anlässlich der Ausstellung
"RE-PLAY
Anfänge der internationalen Medienkunst in Österreich
"

in der Generali Foundation in Wien.


Folge 4: Die Tonbandkassette..


RE-PLAY CATALOGUE


Weitere Folgen: 14. Mai, 4 Juni, 18. Juni, 2. Juli, 16. Juli, 30. Juli..

PLAY
: 53'58"


Listen


A CASSETTE OF THIS PROGRAM CAN BE ORDERED FROM THE "ORF TONBANDDIENST"
[DEUTSCH]

"RE PLAY - Anfänge internationaler Medienkunst in Österreich" heisst eine Ausstellung der Generali Foundation in Wien. Diese Ausstellung zeichnet bis 8. August 2000 in vielen Beispielen die Entwicklung der Video- und TV-Kunst sowie der Sound Art und Radiokunst in den späten 60er und vor allem in den 70er Jahren nach. Ein eigenes Kapitel ist Projekten der Telekommunikationskunst zwischen 1979 und 1983 gewidmet. Die Ausstellung dehnt sich in den medialen öffentlichen Raum des Fernsehens (ORF Kunststücke), des Telefonnetzes (POESIETELEFON), des Internets (KUNSTRADIO ON LINE) und des Radios aus. In 6 Sendungen stellt das KUNSTRADIO mit vielen Beispielen Aspekte der Geschichte der Sound Art in den 70er Jahren und damit auch der Geschichte des Kunstradios und der Radiokunst von heute dar.

Die 4.Folge widmet sich dem Medium der Tonbandkassette, deren leichte Bespiel- und Versendbarkeit einen ganz entscheidenden Beitrag dazu lieferte, dass KünstlerInnen der 70er Jahre ihren starken Wunsch nach einer Emanzipation von den Zwängen des Kunstbetriebs und Kunstmarktes zumindest im Bereich der Sound Art, Soundskulptur, Sound Art, Radiokunst realisieren konnten. Sozusagen als Mail Art wurden die Kassetten in alle Welt verschickt, tauchten in Radiokunstsendungen vor allem kleiner Universitäts- und Communityradios in Australien, Kanada und den USA auf und/oder wurden ganz einfach von den EmpfängerInnen zuhause abgehört. Legendäre Editionen von Audiokassetten wie Bill Furlongs AUDIO ARTS entstanden (1973) und selbst Galerien wie die Wiener Modern Art Galerie (heute Insam Galerie) gaben gegen Ende der 70er Jahre Kassetten-Editionen heraus (MAG Magazin). Manche Kassetten wurden auch als Objekte gestaltet.

[ENGLISH]

In a six-part series KUNSTRADIO ON AIR deals with aspects of sound-art in the 70ies. This series is an extension of the exhibition "RE-PLAY - beginnings of international media art in Austria" (Generali Foundation, Vienna. Until Aug 8th) and of the on line-part of the exhibition into the radio-medium. Part 4 of the radio-series contains examples for art which was developed and distributed on audio-cassettes. This easy to handle medium - easy for the producer as well as for the recipient - helped artists to escape the pressures of the art-system and art-market - an issue which was very important for many artists in the 60ies and 70ies. The medium of the audio-cassette made it possible for William Furlong to found his legendary AUDIO ARTS edition. Some artists turned their cassettes into carefully designed objects (Ian Murray, Bob George), others treated them als multiples (Ernst Caramelle and friends). Even galleries started to produce editions of audio-cassettes (MAG Magazin) - a truly uncommercial effort.




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