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Im September 2003 wurde das Projekt "Tonspur" als Reihe zyklisch wechselnder Klangarbeiten für den öffentlichen Raum, situiert in der Erste Bank Arena im Wiener Museumsquartier, gestartet. Internationale und nationale Künstlerinnen und Künstler wurden eingeladen Soundarbeiten - oder Klangarchitekturen - für diesen Raum zu konzipieren und zu komponieren.
Für Kunstradio - Radiokunst haben die bisher involvierten KünstlerInnen ihre Stücke medienspezifisch, also für das Radio, adaptiert;
Die heutigen Arbeiten stammen von 3 Studenten der Bernhard Leitner Klasse, sowie von dem Schweizer Klangarchitekten Andres Bosshard, Ulrich Eller und von dem aus Hamburg stammenden Komponisten Robert Jacobsen.
Dem Konzept der Initiatoren, dem künstlerischen Leiter Georg Weckwerth und dem technischen Leiter Peter Szely folgend, die die Bedeutung des öffentlichen Raums für die Sound Art besonders betonen, ist es nur eine logische Konsequenz, das Medium Radio, das Öffentlichkeit im Äther herstellt, miteinzubeziehen.
Im Kunstradio vom 7. März 2004 hörten Sie bereits die Teile 1 - 4 von TONSPUR, Arbeiten von Christoph Cargnelli, Ulrich Kurt Kühn, Andrea Sodomka und Peter Szely
Tonspur 5:
hammerhandlichtpapier - von Oliver Bokan
son DA - von Mia Horvat
neunmalfoen - von Hans-Jürgen Poetz
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Tonspur 5 gab in der ERSTE BANK ARENA einen Einblick in visuelle Formen der künstlerischen Auseinandersetzung mit Klang und wich somit ab von der eigentlichen Konzeption von TONSPUR: der rein akustischen, mehrkanaligen Klangarchitektur.
Die drei Künstler, allesamt Studenten von Bernhard Leitner im Bereich medienübergreifender Kunst an der Angewandten in Wien, nutzten die Fläche im Museumsquartier als Ausstellungsraum und Experimentierfeld für ihre ganz unterschiedlichen Klangarbeiten: Sound-Objekt, Klang-Raum-Installation, Videoklangarbeit und Installation mit Audio und Video untertiteln die Künstler ihre Arbeiten.
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Der Züricher Andres Bosshard, KunstradiohörerInnen und Hörer wohl bekannt, zählt zu den herausragensten Klangkünstlern der Gegenwart. Er realisierte unter anderem Projekte für die EXPO 2000 in Hannover und dem "Klangturm" in der Architektur von Coop Himmelb(l)au, welcher zu den Ikonen der EXPO.02 in der Schweiz zählte.
Bosshard lehrt an Universitäten weltweit, unter anderem an der Hochschule für Medien in Köln.
Im Juni 2004 war er ARTIST IN RESIDENCE von Tonspur. Er entwicklte in dieser Zeit die Zwölfkanal-Installation murmurma.
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Der gebürtiger Hamburger Robert Jacobsen setzte sich nach einer Goldschmiedelehre und einem Design- und Bildhauerstudium mit psychoakustischer Klangforschung und Verhaltenswissenschaften auseinander; seit Mitte der 80er Jahre entwickelt Jacobson interaktive und kinetischer Klangskulpturen sowie Klang- und Lichträume.
Tonspur 8:
kleine materialmusik - von Ulrich Eller
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Ulrich Eller bezeichnet sich selbst als Plastiker, dessen bevorzugtes Material der Klang ist. Seine meist raumbezogenen Klangarbeiten wurden unter anderem auf der documenta 8 präsentiert. Seit zehn Jahren arbeitet Ulrich Eller als Professor an der Fachhochschule Hannover. Kürzlich wurde er an die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig berufen um dort das Fach "Klangskulptur und Klanginstallation" aufzubauen. Das Stück "Kleine Materialmusik" nennt Eller ein Experiment. Er war der dritte ARTIST-IN-RESIDENCE von TONSPUR für einen öffentlichen Raum.
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