Teilen Sie Ihre Ideen, Kommentare und Gedanken zu technologischen und gesellschaftlichen "Revolutionen" mit:

Unter der Telefonnummer 0800 22 69 77 (österreichweit gebührenfrei!) können Sie ab sofort wie auch während der Live-Sendung am 23. April ab 23:05 Uhr Ihre Kommentare dazu abgeben. Timothy Didymus wird die Kommentare mit der Methode des sogenannten „jump cutting“ bearbeiten und editieren; die Ergebnisse werden Teil der Radioarbeit „Breaking Points“!

"Breaking Points" setzt sich inhaltlich wie formal mit gesellschaftlichen Wendepunkten und Brüchen auseinander: Wie neue technologische Errungenschaften immer wieder sowohl gesellschaftliche Neuordnungen eingeläutet als auch künstlerische Innovation provoziert haben.

Timothy Didymus hat hier einige Themen umrissen, die für "Breaking Points" von Relevanz sind:

Bitte geben Sie ein Statement zu einem der folgenden Themen ab; wir heißen alle Kommentare - von faktischen Informationen über persönliche Ideen und Erfahrungen bis hin zu fiktiven Geschichten - willkommen.

Bitte beachten Sie, dass Sie maximal 2 Minuten Sprechzeit haben!

Geräusche - Krach, Lärm, Rauschen - und der organisierte Lärm (Musik) haben immer schon Zukunft signalisiert.

Jeder technologische Sprung, jede Erneuerung ruft eine Neuordnung hervor - sowohl was künstlerische Innovation als auch ökonomische „Revolution“ anbelangt.

Jeder Durchbruch führt zu einem weiteren Wendepunkt, der immer wieder selbst losgetreten wird.

1. Die OPER - als erste musikalische Kunstform in Europa, die auf dem Prinzip des 'pay to view' basiert (ab ca. 1600)

2. Die klassische europäische Musiktradition mit der Entwicklung der Partitur von MOZART BIS ZUR ROMANTIK (1756)

3. Die Erfindung des TELEFONS - und das legendäre erste Telefongespräch, das Alexander Graham Bell mit seinem Mitarbeiter Thomas Watson führte (1876): "Mr. Watson, come here, I want you!"

4. Die Erfindung des PHONOGRAPHEN („Klangschreiber“, „Sprechmaschine“) zur Aufzeichnung und Reproduktion von Sound.
Diese wird unterschiedlichen Wissenschaftlern zugeschrieben - neben Thomas Alva Edison (1877: "Halloo Halloo") auch Emile Berliner (1877).
Die Forschungsarbeit von Heinrich Rudolf Hertz (1888) und Valdemar Poulsen (1898) stellen Grundlagen für die
Entwicklung der drahtlosen Telegraphie und des Radios dar.
Weitere bahnbrechende Entwicklungen in diesem Bereich leisteten Telefunken und Raymond Dolby.

5. Die erste transatlantische Langwellen-Übertragung auf, die Guglielmo Marconi 1901 glückte.

6. Die Entwicklung des COMPUTERS: 1936 erfand Konrad Zuse den ersten funktionstüchtigen Computer (im heutigen Sinne), den sogenannten „Z1“.
Weitere Meilensteine auf diesem Gebiet sind u.a.
Elektronenstrahlröhren (für Funktechnik, Verstärker), die Braunsche Röhre für Fernseher und Computerbildschirme, Transistoren sowie integrierte Schaltkreise wie bei Mikroprozessoren und Chips.

7. Die Anfänge und der Durchbruch ELEKTRONISCHER MUSIK im 20. Jahrhundert mit den italienischen und Russischen Futuristen. Bedeutende Werkzeuge hierfür waren u.a. der Kassettendeck, Synthesizer, Sampler und nicht zuletzt Computer (digitale Musik).

8. Die Einführung des INTERNET (die Distribution digitaler Information). Vinton Cerf gilt als „Vater des Internets“ ebenso wie Tim Berners-Lee als „Begründer des World Wide Web“ betrachtet wird.
Weitere Stichworte hierzu:
Hypertext, HTML, Broadband, Suchmaschinen

9. PODCASTING, ein bedeutendes Tool für die Zukunft des Radios.

Die aufgeworfenen Themen sind als Anregung für Ihre eigenen Ideen, Geschichten, Assoziationen, Erfahrungen und Überlegungen gedacht und uns interessieren, über faktisches Wissen hinausgehend, auch historische, fiktive, poetische, wissenschaftliche ebenso wie spekulative Aspekte, die zu diesem Diskurs beitragen mögen.

Der britische Künstler Timothy Didymus, der an der Entwicklung des Musikgenerators KOAN mitwirkte (mit dessen Weiterentwicklung sich auch Brian Eno seit einiger Zeit beschäftigt!) und damit zu den Pionieren computergenerierter Musik zählt, ist in der 3. Aprilwoche gemeinsam mit dem Pianisten Glen Capra Artist-in-Residence von Kunstradio. Zuletzt sorgte Didymus mit der viertägigen Performance „Dark Symphony“ beim Ars Electronica Festival 2003 für Furore.

Zu Gast ist Didymus bei Kunstradio im Rahmen des EU-Projekts "radio.territories", dessen Dachorganisation Orange 94.0 übernommen hat. "radio.territories" initiiert und präsentiert Interventionen im öffentlichen Raum quer durch Europa und endet im September dieses Jahres mit einer Konferenz in Wien zu den Begriffen Medien / Radio - Gesellschaft - urbaner Raum.

Getragen wird das EU-Projekt von einem Netzwerk an europäischen Radio- und Medienkunstinitiativen in Berlin, Sofia, London, Budapest, Wien und Bratislava.

Vielen Dank für Ihren Beitrag!



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