» I. Arbeit kenn' ich nur vom Hören-Sagen – Ohranwendung in der Wertegemeinschaft ...
Die aus Deutschland stammende Kuratorin Doreen Mende hat elf KünstlerInnen aus dem In- und Ausland eingeladen, die Rolle von Geräuschen und Klängen bzw. das Verhältnis zwischen Lärm und Musik - also Sound im allgemeinen - in westlichen (sprich: kapitalistischen) Gesellschaften und deren öffentlichen Räumen zu untersuchen und darzustellen. Die derzeit in der Kunsthalle Exnergasse laufende Ausstellung "Ear Appeal" thematisiert unsere tägliche Begegnung mit den unterschiedlichsten Formen von bearbeiteten Schallwellen zum Beispiel in Form von funktionaler Musik in Kaufhäusern und Aufzügen, Telefonschleifen, sanfter Audioberieselung in Hotellobbies, Restaurants und Arztpraxen und untersucht mit der Fragestellung "Wie wird individuelles Verhalten durch Sound kontrolliert?" den unmittelbaren Einfluss von Sound auf die Gesellschaft. Konsequenterweise muß eine Ausstellung, die Sound in öffentlichen und sozialen Räumen in den Mittelpunkt rückt, sich auch aus dem Ausstellungsraum hinaus entfalten: künstlerische Forschungsarbeit, Aktivitäten im Stadtgebiet sowie Kooperationen vor Ort erweitern den Ausstellungsraum in das urbane Siedlungsgebiet, das zugleich auch Material für die künstlerischen Arbeiten liefert, sei es durch Interviews mit in Wien lebenden Menschen, Geräusche der Stadt etc. Als Erweiterung des Ausstellungsraums in den Äther - Radio als öffentlicher Raum - ist der „Ear Appeal“-Schwerpunkt im Ö1 Kunstradio zu verstehen. Insgesamt drei Sendungen eröffnen der Ausstellung diesen weiteren Raum, gleich für mehrere neue, ortsspezifische Radiokunstarbeiten. Related Links: |
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