„Bildende Künstler als DJs und Musiker, Gitarristen-Fotografen, komponierende Wissenschaftler oder malende und filmende Performancekünstlerinnen interessieren sich nicht mehr für die traditionellen Grenzen zwischen den Künsten. Bereits die Avantgarde des späten 19. Jahrhunderts hat die Möglichkeiten neuer Medien erkannt, um die Schranken zwischen Hochkultur und Alltag, Museum und Straße, Amusement und Akademismus, die vermeintlichen Barrieren zur Wissenschaft und Technologie wie die Grenzen zwischen den Künsten, zwischen Theater und Tanz, Mode und Körper, Malerei und Musik oder Stimme und Schrift nachhaltig in Frage zu stellen. Das Radio hat diesen Prozess geradezu exemplarisch umgesetzt. |
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"La radio es la vida – Ohne Radio geht nix"von Susanne Katharina Klein (2007, Dauer 7’35’’)
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"440"von Ulrich Kurt Kühn (2008, Dauer 2’08’’)Dieses Stück besteht aus den unterschiedlichen Resonanzen einer 440Hz Stimmgabel. Etwa 40 Resonanzkörper (sämtliche Oberflächen und Dosen einer Einbauküche) ergeben einen neuen Gesamtton, der sich aus den verschieden angeregten Resonanzkörpern bildet. In diesem stück gibt es lediglich einen Ein- und Ausschwingvorgang. Alle aufgenommenen Geräusche wurden exakt gleich bearbeitet (und dabei auch nur Lautstärke und Equalizer) |
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"s-fehler II"Klang-Raum-Intervention von Hans-Jürgen Poëtz (2002/07, Dauer 11’44’’)Die Arbeit beschäftigt sich mit Transformationen des Gedächtnisses. Sie untersucht Fehler im technischen Bereich, die nicht in einer linearen Form beschreibbar sind. Der Sprachlaut [s] wurde intern zwischen zwei Computern über zwei Pro Tools Free Programme mehr als tausendmal hin- und herkopiert. Hervorgebracht wurde der Laut von der Rekonstruktion einer akustisch-mechanischen Sprechmaschine aus dem 18. Jahrhundert, deren wesentliche Teile ein Blasebalg als Druckkammer für die Lungen, ein vibrierendes Blatt für die Funktion der Stimmbänder und ein Kautschuk-Schlauch für die Aktivität des Mundes bilden. Die nur in feinen Nuancen wahrnehmbaren Veränderungen/Fehler des Klangmaterials, die durch den Kopiervorgang entstehen, werden in einer spezifischen Anordnung geschnitten. Das Meditationsstück lässt in- und gegeneinander geschichtetes räumliches Gewebe entstehen, welches in den angesteuerten unterschiedlichen Hörräumen gleichsam zu atmen beginnt. |
„jet whistles“von Hans-Jürgen Poëtz Flöte: Eva Furrer (2008, Dauer 4’20’’)
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