SONNTAG, 13. Jänner 2008, 23:05. - 23:45, Ö1
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KUNSTRADIO - RADIOKUNST


 

 

X-com


von MACHFELD (aka Michael Mastrototaro & Sabine Maier)

Im Rahmen der Medienkunstausstellung JOYES, medien.kunstlabor Graz (Kunsthaus Graz, 06.12.07 – 13.01.08).

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X-com ist ein auditives Mapping von Johannesburg, das im Zuge des Afrika-Aufenthaltes von MACHFELD (aka Michael Mastrototaro & Sabine Maier) 2007 entstand. Gemeinsam mit den StudentInnen der Cityvarsity Johannesburg und StudentInnen der University of Wittwatersrand Johannesburg begab man sich auf eine Spurensuche, deren Ziel das Erfassen der multikulturellen Identifikation Johannesburgs war. Untersucht wurde unter anderem, inwieweit Klangbilder den jeweiligen kulturellen Gegebenheiten unterliegen.

Südafrika, ein Land in dem unterschiedlichste Kulturen aufeinander treffen und das nach langen Jahren der Apartheid einen neuen kulturellen Weg versucht, ist Ausgangspunkt dieses Projektes.

Wenn Kultur, nach Bolten (1997), als Orientierungssystem „den kommunikativen Handlungszusammenhang einer bestimmten Lebenswelt auf der Grundlage bestimmter tradierter Wissensvorräte bezeichnet“, kann Interkulturalität per Definition nur das „Dazwischen“, die Beziehung von in dieser Weise unterschiedenen Lebenswelten, bezeichnen. Dabei unterscheidet Bolten zwischen dem Synergiemodell und dem Synthesemodell der interkulturellen Kommunikation. Beim Synthesemodell handelt es sich um „das Zusammenfügen zweier Größen (These/Antithese) zu einer dritten (Synthese) und zweier Zusammengefügten weiter zu einer neuen dritten“ usw., wobei eine normative Theorie, die unabhängig vom kulturellen Umfeld einsetzbar sei, geschaffen werden könnte. Mit der Synergie wird „das kontinuierliche Erzeugen eines Handlungszusammenhangs, in dem gleichsam die Energiepotenziale der fremdkulturellen Kommunikationspartner zusammenfließen“ (Bolten, 1997) bezeichnet. Aufgrund der beiden Modelle, Synthese und Synergie, bildet sich die Theorie der transkulturellen Kommunikation, die sich als Spezialfall interkultureller Kommunikation darstellt. Bei der transkulturellen Kommunikation handelt es sich um die Kommunikation, die dadurch entstehen kann, Kulturen und Menschen zu integrieren und sie in komplementäre Teile eines integralen Ganzen zu transformieren.

In Zeiten der globalen Vernetzung nutzen MACHFELD analoge (alte) wie digitale (neue) Aufzeichnungsgeräte um einen auditiven Kommunikations-Klangraum als Crosskontinentalen Subraum in Form einer Kunstradiosendung zu erarbeiten.

Sabine Maier und Michael Mastrotoraro über:
(Auszüge aus einem Interview vom 12.12.2007)

den Johannesburger Stadtteil Hillbrow
die Arbeit an „X-com“ mit Johannesburger Studenten
non-verbale Kommunikationsformen in der multikulturellen Stadt
die Stimmung in Johannesburg im Vergleich zu Westeuropa

Links:
Machfeld
University of Wittwatersrand, Johannesburg
Cityvarsity, Johannesburg


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