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Tamara Wilhelms Stück „Verdichtung“ entstand aus dem Interesse am Radio als Medium zur Informationsvermittlung und zur Kunstvermittlung. Eine Ausgangsidee von Tamara Wilhelm war ein Stück zu machen, in das ein Maximum an Information gepackt ist: Ein Überfluss an auditiven Informationen, also wenn diese überlagert werden oder beschleunigt oder auf andere Weise verdichtet, führt notgedrungen zur Überforderung des Hörers. Dies zu umgehen ist nicht einfach. Nach ersten Versuchen mit Texten und Soundschnipseln eröffnete sich für Tamara Wilhelm eine andere Fragestellung: wie klingt es, wenn einhundert Kunstradio-Sendung überlagert, also gleichzeitig abgespielt werden? Bei der Auswahl der Sendungen war für Wilhelm wichtig, dass es solche mit hohem Gehalt an auditiven Informationen waren. Einzelne Stimmen sind aus dem Stück herauszuhören und verlieren sich wieder, Klangentwicklungen können verfolgt werden und lösen sich dann auf. Intensiviert wird das Hörerlebnis, wenn man mit Kopfhörern hört, oder zumindest mit großer Lautstärke. |
