SONNTAG, 14. Februar 2010, 23:03 - 23:45, Ö1
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KUNSTRADIO - RADIOKUNST


 


Gerhard Rühm – zum 80. Geburtstag

Übertragung in 5.1 Surround Sound
Ton: Martin Leitner


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Gerhard Rühm beging am 12. Februar 2010 seinen achtzigsten Geburtstag: Das Ö1 Kunstradio schließt  schließen sich den Gratulanten im In- und Ausland an und präsentiert einige Radiokunststücke von Gerhard Rühm.
Gerhard Rühm bewegt sich in seinem Schaffen in den Zwischenbereichen von Musik, visueller Kunst und Literatur, er setzt diese Kunstformen in Beziehung zueinander und verbindet sie. 1930 in Wien geboren, studierte er Klavier und Komposition. Gemeinsam mit Oswald Wiener, HC Artmann, Friedrich Achleitner und Konrad Bayer gründete er in den 1950er Jahren die Wiener Gruppe. Von 1972 bis 1996 war er Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Für sein vielfältiges Werk hat Gerhard Rühm zahlreiche Preise erhalten, unter anderem den Karl-Szuka-Preis 1977 und den Hörspielpreis der Kriegsblinden 1984, in Würdigung seines Beitrags zur Entwicklung des neuen Hörspiels.

Die „Paradiesische Passage“ hat Gerhard Rühm seine konzeptuelle Komposition genannt, das 2008 für die Tonspur-Passage im Wiener MuseumsQuartier entstanden ist und für das Kunstradio als 5.1-Surround-Sound-Fassung adaptiert wurde. Die „Paradiesische Passage“ setzt sich zusammen aus Musik, die auf dem Instrument Celesta gespielt wird, sowie aus Esperanto-Texten, die vom Frauenchor Neungsang unter der Leitung von Johanna Hollenstein vorgetragenen werden.

2008 hat Gerhard Rühm eine Reihe von Sprechtexten fürs Radio produziert, eingespielt und eingesprochen gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Monika Lichtenfeld. Bei Texten unterscheidet Gerhard Rühm zwischen solchen, die zum Lesen bestimmt sind, also visueller Poesie, und jenen, die für den Vortrag geschrieben werden. Sprechtexte sind also Texte, die man hören muss, um sie richtig zu rezipieren. „Schwanenwut, Trauerkatze“ und „Rufe des letzten Menschen“ sind Radioerstaufführungen.

Als letztes Stück in dieser Kunstradio-Sendung aus Anlass des 80. Geburtstags von Gerhard Rühm hören Sie nun „Wien wie es klingt“. Produziert wurde der radiophone Wien-Rundgang 1991 gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk für dessen Serie „Metropolis“. Radiokünstler erstellten Portraits von Großstädten, und in Wien war eben Gerhard Rühm unterwegs. Der ORF hat das insgesamt 46-minütige Hörstück auch als CD herausgebracht, die noch immer erhältlich ist. Gerhard Rühm hat das Wien-Portrait als Besuch der Stadt angelegt. Es beginnt mit der Ankunft am Westbahnhof und endet mit der Abreise vom Flughafen Schwechat. Dazwischen liegt ein Besuchsprogramm mit über zwanzig Stationen.


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