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In
Belgrad findet dieses Wochenende das „Ring Ring“-Festival
für zeitgenössische Musik und Sound Art statt, und ein Teil
davon wird vom europäischen Netzwerk PhonArt gestaltet. PhonArt
beschäftigt sich mit Sprachen, die im Verschwinden begriffen sind.
Dazu gehört auch die aromunische Sprache, die von einer ethnischen
Minderheit am Balkan gesprochen wird. Serbische, kroatische,
tschechische und österreichische Musikerinnen und
Radiokünstler performen fürs Kunstradio im Kulturraum REX in
Belgrad eine Hommage an die Volksgruppe der Aromunen und ihre bedrohte
Sprache. Vinirã di t alte lokuri Trã z veadã anoastre tropuri Sie kamen von anderen Orten um unsere Bräuche zu sehen (Aromunisches Lied) PhonArt ist ein europäisches Sound-Art-Projekt, das von der Komponistin, Elektrogeigerin und Vokalistin Mia Zabelka ins Leben gerufen wurde. Unter Beteiligung von Künstlerinnen und Organisationen aus Serbien, Tschechien, Kroatien und Österreich, widmet sich PhonArt “lost languages of Europe”. Eine solche Sprache ist das Aromunische, verwendet von Angehörigen der gleichnamigen Volksgruppe, die in Teilen von Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Albanien, Makedonien und Serbien lebt. In all diesen Regionen sind die Aromunen unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, etwa Walachen, Tsintsaren, Makedorumänen oder Dakorumänen etwa, bedingt durch regionale oder sprachliche Ausprägungen und Unterschiede. Aromunisch ist die international anerkannte und im folgenden verwendete Bezeichnung für die Sprache, die heute kaum noch in Verwendung ist. Als romanische Sprache ist Aromunisch dem Rumänischen ähnlich, umfasst jedoch auch einige Lehnwörter aus dem Griechischen und dem Türkischen. Kultur- und Handelszentrum der Aromunen war die Stadt Moscopole, die im Gebirge im Südosten Albaniens liegt. Mit rund 70.000 Einwohnern war Moscopole im 18. Jahrhundert eine der größten Städte am Balkan – in Athen lebten damals, zum Vergleich, nur etwa 9.000 Menschen. 1788 wurde die Stadt von Ali Paschas Truppen eingenommen, und von der Zerstörung sollte sich die zuvor florierende Balkan-Metropole nicht mehr erholen. Heute hat Moscopole nur mehr etwa 2.000 Einwohner. Bis Ende dieses Jahres läuft das Netzwerk-Projekt “PhonArt. Veranstaltungsorte sind Festivals und Kulturräume, aber eben auch das Radio. Am Freitag, den 15. April 2011, waren von PhonArt eingeladene Künstlerinnen und Musiker in Belgrad zu Gast, um dort beim Ring Ring Festival im Kulturraum REX Performances und Installationen zu machen. Entstanden ist REX und das seit 1996 jährlich stattfindenden Ring Ring Festival aus dem Umfeld von Radio B92 in Belgrad. Kunstradio-Sendung:
Links: International New Music Festival „Ring Ring“ Belgrade PHONART Phonart im Kunstradio: Contribution from Croatia: http://kunstradio.at/2011A/19_06_11.html Contribution from Prague http://kunstradio.at/2011A/17_07_11.html Live on air contribution from Vienna http://kunstradio.at/2011B/18_09_11.html Live Phonart radio network between all participants: http://kunstradio.at/2011B/27_11_11.html |
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