Art’s Birthday 2011 – Review
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| Der
Geburtstag der Kunst wurde am 17. Jänner, also vergangenen Montag,
gefeiert. Der französische Fluxus-Künstler Robert Filliou
erklärte den 17. Jänner 1963 zum 1,000.000sten Geburtstag der
Kunst, und regte an, diesen Tag zu einem Feiertag zu machen: der 17.
Jänner solle ausschließlich zum Kunstmachen genützt
werden. Diese Forderung konnte bislang noch nicht durchgesetzt werden
– sehr wohl aber wird Fillious Idee des Art’s Birthday als
ein „Eternal Network“ aufgegriffen, vermehrt seit den
1990er Jahren, als neue Technologien die Kommunikation
revolutionierten. Künstlerinnen und Künstler, Galerien,
Radios, Museen und Kulturvereine organisieren für diesen Tag
Partys mit Konzerten, Performances und Geburtstagsständchen, und
sie übertragen diese per Radio, als Live-Stream im Internet oder
über Satellit. Die Sounds und Bilder sind für alle
verfügbar, sie fließen in andere Partys und
Übertragungen ein und bilden so ein Netzwerk aus Kunst und
für die Kunst. Im Verbund mit anderen Radiokunst-Programmen bildet das Ö1 Kunstradio die Ars Acustica Gruppe in der Europäischen Rundfunkvereinigung EBU. Am Art’s Birthday werden die beiden Satellitenkanäle der EBU mit Radiokunst gespeist, das heißt: jedes Ars-Acustica-Mitglied bekommt einen Zeit-Slot von 20 Minuten zum Bespielen, das Audiomaterial kann zeitgleich von den anderen Stationen übernommen oder für spätere Sendungen verwendet werden. Der Beitrag von Radio France heißt “SciFi Low-Fi”, ein Stück, das aus der Begeisterung des Komponisten, Bruno Letort, für Science-Fiction-Literatur und –Filme wie „Forbidden Planet“ oder „The Mysterious Satellite“ entstanden ist. Zum Einsatz kommen dabei Electronics, Streichinstrumente und ein Schlagzeug, eingespielt wurde die Performance am 17. Jänner live in Paris. Am Satellitenprogramm der Ars-Acustica-Gruppe hat sich heuer auch der Finnische Rundfunk beteiligt. Von der Stadt Turku, die 2011, gemeinsam mit Tallinn in Estland, Europäische Kulturhauptstadt ist, hat der Soundkünstler Simo Alitalo ein akustisches Portrait gemacht. Inspiriert ist es von der „Symponie der Fabriksirenen“, die 1922 in Baku aufgeführt wurde und deren Instrumentarium Signalhörner und Kirchenglocken umfasste. Ähnliche Klangquellen hat Simo Alitalo auch in Turku aufgesucht – aus den Aufnahmen hat er am 17. Jänner live das Stück „Aura River Symphony“ gemischt. 1) “Sci-Fi low-fi”von Bruno Letort, produziert von Radio France, Aufzeichnung einer Live-Performance in Paris am 17. Jänner 2011.Violine: Pauline VernetViola: Sylvie CarrascoChello: Myriam TeillagorrySchlagzeug: Frédéric SicartElectronics und Gitarre: Bruno Letort
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