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Die
Wiener Galeristin Grita Insam ist am 3. Juni 2012 verstorben. Sie wird
als Pionierin bezeichnet, die viel bewegt hat, sowohl im Kunstleben
Österreichs, als auch in der Kulturpolitik, in der Kunst im
öffentlichen Raum, der Medienkunst und der
medienübergreifenden Kunst, Sound Art und Performance. Ihre
Tätigkeit als Galeristin hat Insam keineswegs nur auf den
Galerieraum beschränkt. Sie wird von ihren Weggefährten,
Kolleginnen und Künstlern als sehr willensstarke, politisch
engagierte Frau beschrieben, die sich mit Leib und Seele der Kunst und
ihrer Vermittlung verschrieben hat. Mit Künstlern wie Art &
Language, Peter Weibel, Ruth Schnell, Robert Adrian oder Frantisek
Lesak arbeitete Insam über Jahrzehnte zusammen, wobei sie stets
daran interessiert war, auch jüngere Künstlerinnen und
Künstler zu fördern und neues Terrain zu beschreiten. Die
Galerie, mit ihrem intellektuellen, politischen, experimentellen und
dadurch unverwechselbaren Programm, hat die Wiener Kulturlandschaft
bereichert. „Kunst zum Hören“ war ein besonderes Interesse von Grita Insam. Ein Höhepunkt diesbezüglich war das Festival Audioszene 79. In den 1970er Jahren, als es in Wien kaum eine Infrastruktur für Gegenwartskunst gab, hat die gelernte Werbekauffrau ihre Modern Art Galerie eröffnet, die sie später umbenannt hat. Die Galerie Grita Insam war lange in der Köllnerhofgasse und seit 2005 An der Hülben in der Innenstadt. In der heutigen Sendung hören Sie Auszüge aus diesem Interview, und es kommen Menschen zu Wort, die mit Grita zusammengearbeitet haben, die sie gut kannten und über die gemeinsame Zeit reflektieren. Wir machen in dieser Radio-Hommage à Grita Insam einen Exkurs in die Kunstgeschichte der späten 1970er und frühen der 1980er Jahre, als es in Wien noch keinen kommerziellen Kunstmarkt gab und sogenannte Informationsgalerien sich zur Aufgabe machten, die Öffentlichkeit über aktuelle Entwicklungen und Phänomene zu informieren und Wien ans internationale Kunstgeschehen anzubinden. Außerdem bringen wir Ausschnitte aus Audio Art Arbeiten, die Insam als Kassetteneditionen mit dem Titel „MAG Magazin“ herausbrachte. Mit Statements von Ursula Krinzinger, Franziska Leeb, Herwig Kempinger, Melanie Harl, Rosemarie Schwarzwälder, Heidi Grundmann, Gerold Tagwerker und Christa Steinle, sowie Ausschnitten aus Hörstücken von Peter Weibel, Tom Marioni, Terry Fox, und Joan La Barbara. Gestaltung: Anna Soucek Links: Galerie Grita Insam Audio Scene '79 MAG Magazin |
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