Sonntag, 27. Mai 2012, 23:03 - 23:59, Ö1
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KUNSTRADIO - RADIOKUNST





Ars Acustica Listening Proposal: „Soundprints: Sealed in Sweden”

von Colin Black


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Das neue Radiostück des australischen Künstlers und Komponisten Colin Black wurde im August 2011 im Schwedischen Hörfunk uraufgeführt. Das Stück versammelt persönliche, akustische Impressionen von Schweden, aber auch Ansichten, Eindrücke, Erwartungen und Erfahrungen von Ortsansässigen. Wie schon zuvor das Radiostück über Prag, http://www.kunstradio.at/2009B/26_07_09.html setzt sich auch dieser Teil der „Soundprints“ aus Musik, Feldaufnahmen und Sprache zusammen.
Als Soundprints bezeichnet Black auditive Bilder, die wie eine Fotografie oder ein Film-Frame einen bestimmten Aspekt hervorheben, sei dies ein Gedanke, ein Satz, eine Thema oder eine Geschichte. Soundprints setzen sich zusammen aus gesprochenem Text, Soundscapes, Musik oder Kompositionen.
Das Kunstradio präsentiert das vom Schwedischen Radio produzierte Stück im Rahmen des Austauschprogramms der EBU Ars Acustica Gruppe als sogenanntes „Listening proposal“.

Statement des Künstlers:
“Soundprints: Sealed in Sweden” ist um akustische Schnappschüsse und Eindrücke aus Schweden strukturiert, die mit einigen persönlichen Geschichten von Ortsansässigen, gesprochen in Englischer und Schwedischer Sprache, verwoben werden. Das Material, das Colin Black zusammengetragen hat, stammt aus allen Teilen des Landes. Das Stück ist sicherlich nicht repräsentativ für die Schwedische Kultur, aber dennoch gibt es einen Einblick in Lebensweisen und Standpunkte der Einwohner, die interviewt wurden. Marja Gustin etwa erklärt: „Es gibt die schwedische Kultur, die öffentlich gelebt wird, und es gibt schwedische Kultur, die man nur für sich selbst hat.“
Akustisch strukturiert wird dieses neue Radiostück wie ein wohlkomponiertes Bild, wo Perspektive, Distanz und Zeit höchste Bedeutung haben. Mehr noch als eine Aufeinanderreihung atmosphärischer Aufnahmen aus Schweden in Kombination mit Sprache und Musik, stellt das Stück eine Erkundung neuer Perspektiven dar. Micro-Klänge wurde aus nächster Distanz aufgenommen, verstärkt und im Vordergrund neben Makro-Soundscapes gestellt, um neue akustische Perspektiven mit einer Art Hyper-Tiefenwirkung zu schaffen. Diese akustische Perspektivität will die “versteckten” Äußerungen in der Schwedischen Klanglandschaft aufzuspüren. Lärm wird Textur, während Mikro-Sounds sorgfältig in Position zum Trommelfell des Hörers gebracht werden. In diesem Sinn wird das Mikrophon als eine Vergrößerungslinse verwendet, um eben jene minimalen Klänge hervorzubringen, die sonst übersehen und überhört verhallen."

Credits:
Produktion, Komposition, Aufnahmen, Mix; Instrumente: Colin Black
Interviewte: Marja Gustin, Nils Nutti, Peter Lunden, Linda iro Näsström, Mats Liljedahl, Stefan Lindbera und Stina Björkén
Drums: Denis Charris Diaz 

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