„INTERFERING RADAR“
von Zahra Mani und Mia Zabelka
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„Interfering Radar“ ist
Teil eines ein intermedialen Projekts für den öffentlichen
Raum, das sich auf mehreren Ebenen mit Radio auseinandersetzt. Das
Konzept involviert eine speziell konstruierte Radiovioline, mehrere
Radiogeräte und -antennen, einen „offenen Radio
Space“, diverse Live Elemente und electronic Devices, sowie
Soundscapes aus Radiowellen.   Mit Mia Zabelka (Radiovioline, Stimme, electronic devices), Zahra Mani (Radios, electronic devices), Anna Homler (Radiostimme, Radio, toys) und Electric Indigo (Radio, electronic devices).  Mia Zabelka – Radiovioline, Stimme, electronic devices Zahra Mani – Vocoder, Radios, electronic devices Anna Homler – Radiostimme Alois Taranetz – Hardware Entwicklung   Das Projekt besteht aus unterschiedlichen Modulen, die miteinander vernetzt sind: RADIO VIOLIN Mia Zabelka setzt für dieses Projekt die Klangsprache ihrer elektrischen Violine, ihrer Stimme und der Elektronik ein. Sie performt live an verschiedenen Orten im öffentlichen Raum und eine Antenne, die neben ihr installiert ist, empfängt ihr Spiel, das über eine lokale Radiostation übertragen wird, simultan aus dem Äther. Über zwei unterschiedliche Lautsprechersysteme, die sich am Performance Space befinden, werden sowohl die Klänge der Live Performance als auch der Radiosendung projiziert. Das zeitliche Delay, das somit zwischen dem Spiel und der Radiowiedergabe entsteht, verwendet Mia Zabelka als kompositorisches Element. Die von der Antenne wiedergegebenen elektromagnetischen Radiowellen erzeugen bekanntlich gleichzeitig elektrische Spannung. Die durch die Radiowellen gewonnene Elektrizität nutzt Mia Zabelka, um ihre elektrische Violine mit Energie zu speisen. Eine speziell für das Projekt entwickelte Empfangsantenne lädt die 9-Volt-Batterie der Violine auf. Mia Zabelka gewinnt somit Energie aus den Radiowellen, die ihre Violine zum Spielen bringt. Die musikalische, körperliche Energie ihres Violinspiels wird wiederum als Radiowellen in den Äther übertragen und von dort über die Antenne im Performance Space empfangen. Es entsteht ein Energiekreislauf, eine Endlosschleife an Energiegewinnung und -veräußerung. . INTERFERING RADAR Da das Projekt im öffentlichen Raum stattfindet, werden von der Elektronikmusikerin Zahra Mani die Radiofrequenzen, die sich in diesem Raum in Echtzeit befinden, über einen Weltempfänger „aufgefangen“. Über einen speziell geschalteten Regelkreis eines analogen Vocoders werden diese Live Radioübertragungen von dem Violinspiel Mia Zabelkas moduliert und transformiert. Mia Zabelka spielt somit mit ihrer Violine Radio. Einerseits geht es um den Energiekreislauf, andererseits die Violine als Sender, die Radiosignale sendet und das Radio als Klangelement, das Mia Zabelka spielt. Zahra Mani fungiert als sonic interface innerhalb der Performance. Klänge von den Radios, von Zabelkas Radiovioline sowie Anna Homlers Zwischensprache werden von Mani live zu einer teils dichten, teils differenzierten Klangwelt in real time komponiert. Die Geräusche, Sprachen, und Instrumente werden weiterverarbeitet, gesampelt und wiedergegeben, und erweitern den komplexen Dialog im Radioperformanceraum. Electric Indigo schafft über quadrophonische Klangwiedergabe eine „open radio space“ . RADIOVERSION INTERFERING RADAR Für das ORF Ö1 Kunstradio wurd die Live Perfomance über mehrere Kanäle aufgezeichnet. Die Künstlerinnen bearbeiten das Klangmaterial und schaffen daraus eine speziell für das Kunstradio entwickelte Radioversion. |
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