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Grönland
ist die größte Insel der Welt und zugleich das Land mit der
geringsten Bevölkerungsdichte der Welt. Zu über 80 Prozent
besteht Grönland aus Eis – würde dieses schmelzen,
würde sich der Wasserspiegel der Weltmeer um mehrere Meter
anheben. Genau dieses Szenario droht, denn durch den Klimawandel
schmelzen die Gletscher, wie man regelmäßig zu hören
und lesen bekommt. Aus der Flut an Informationen über die
Konsequenzen des Klimawandels hat die finnische Radiojournalistin Katri
Henriksson ein Hörstück gestaltet, dass sich
ausschließlich vor Ort gemachter Feldaufnahmen bedient.  Im Sommer 2013 ist Katri Henriksson an die Westküste von Grönland gereist, um Audioaufnahmen zu machen – einerseits von der von Klimaerwärmung und Eisschmelze geformten Natur, und andererseits von den Menschen, die in dieser rauen, sich wandelnden Landschaft leben. In der Stadt Ilullissat leben 4.600 Menschen, gut 20 Millarden Tonnen Eis fließen hier ins Meer. Ilulissat ist auch ein beliebtes Reiseziel für Touristen. Zur Sommersonnenwende, am längsten und hellsten Tag des Jahres, den 21. Juni, wird der Grönländische Nationalfeiertag begangen. Junge Menschen tragen traditionelles Gewand, Kinder fahren Rad, Männer spielen Fußball und gelangweilte Hunde winseln um Fraß. Katri Henriksson hat aus Feldaufnahmen das Stück „Greenland is melting“, Grönland schmilzt, arrangiert. Sprache wird darin als akustisches Element verwendet und muss nicht unbedingt wörtlich verstanden werden. Stellenweise sind Maschinen zu hören, die laut der Autorin daran erinnern sollen, dass der Klimawandel ein von Menschen gemachtes Problem ist. Als rhythmische und musikalische Elemente werden Geräusche des Zerfalls des Eises verwendet, etwa zerbröckelnde Eisberge, das Tropfen und Pritscheln von Schmelzwasser. „Greenland is melting“ wird dem Kunstradio vom Finnischen Rundfunk im Rahmen des Programmaustauschs der Ars Acustica zur Verfügung gestellt. Die Ars Acustica ist die Radiokunstgruppe innerhalb der Europäischen Rundfunkvereinigung EBU. Beim von der Ars Acustica ausgerufenen Wettbewerb Prix Palma, einem europäischen Preis für Radiokunst, ist das Stück unter die Finalisten gekommen. Link: Ars Acustica |
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