Sonntag, 5. März 2017, 23:03 - 00:00, Ö1

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KUNSTRADIO - RADIOKUNST




Sylvia Eckermann über Armin Medosch (1962 - 2017)


Armin Medosch war Künstler, Kurator und Wissenschaftsjournalist, vor allem aber war er einer der wichtigsten Medien-Kunst-Theoretiker über die Grenzen Österreichs hinaus.

Das zeigt auch das große internationale Interesse an seinem Buch New Tendencies. Art at the Threshold of the Information Revolution (1961 - 1978), das 2016 bei The MIT Press erschienen ist. Und das er unter anderem in New York, Washington, London, Warschau, Wien  und Zagreb – dem Ort, von dem die New Tendencies-Bewegung ihren Ausgang nahm – präsentierten konnte.

Mit diesem Buch – beziehungsweise durch seine Arbeit – hat Armin im wahrsten Sinne des Worts Kunstgeschichte geschrieben, indem er sie mit der Medienkunstgeschichte ergänzte und verband. Er beschreibt nicht nur die Anfänge der Medienkunst, er kontextualisiert sie im Feld der Kunst des 20. Jahrhunderts. Das wurde bis dato selten in dieser Qualität erreicht und ich denke, dass sein Werk deshalb so wichtig ist.

Die Begegnung mit Armin war immer eine intensive – eine Herausforderung auf intellektueller wie auch auf menschlicher Ebene. Man könnte auch sagen, schwierig und kompliziert, aber vielleicht gerade deshalb – nein, ich bin mir eigentlich ganz sicher – war ich so gerne mit ihm befreundet und es tut mir unendlich leid, das nun in der Vergangenheitsform sagen zu müssen.

Sylvia Eckermann



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