“Citizen Band” von Jessica Ekomane
im Rahmen des ORF musikprotokolls
und
in Kooperation mit SHAPE
PLAY
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Als „Nachklang“ zum ORF musikprotokoll, das Anfang Oktober 2019 stattfand, präsentiert das Ö1 Kunstradio eine neue Arbeit der Soundkünstlerin
Jessica Ekomane: eine Hommage an eine Radiotechnologie, die im Verschwinden begriffen ist. Ekomane wurde in Frankreich
geboren, sie lebt in Berlin. Sie ist eine jener Künstlerinnen und Künstler, die von der Plattform SHAPE unterstützt und
promotet werden. SHAPE wurde initiiert von insgesamt 16 Festivals und Institutionen, die neue, experimentelle, eigensinnige
Musik präsentieren – dazu gehört auch das ORF musikprotokoll im steirischen herbst. Im Rahmen des ORF musikprotokolls und
mit Unterstützung von SHAPE ist diese neue Produktion von Jessica Ekomane zustande gekommen.
„Citizen Band“ Das elektromagnetische Spektrum wird – in den meisten Ländern – von den Behörden reguliert, und die Unterteilungen werden bestimmten standardisierten Nutzungen zugeordnet. Zum Beispiel 108-136 MHz für Flugzeuge, 76-108 MHz für UKW-Radio oder 0,525-1,710 MHz für AM-Radio. Zwischen AM und FM liegt das so genannte "Bürgerband-Radio", auf englisch „Citizen Band“, ein Bereich für die Kurzstreckenkommunikation zwischen Einzelpersonen. Im Gegensatz zum Amateurfunk benötigt es keine Lizenz, und es wird typischerweise in der Freizeit und nicht zur Erbringung von Dienstleistungen genutzt. Ursprünglich als "Geschäftsfunk des armen Mannes" gedacht, ist der CB-Funk ein Kommunikationsmittel, das verschiedenste Menschen, vom Installateur, über den LKW-Fahrer bis zur Radiobastlerin, zusammenbringt. Dieser egalitäre Radioraum hat freilich mit dem Aufkommen der digitalen Telekommunikationstechnologien gehörig an Attraktivität verloren – und durch einen elfjährigen Sonnenfleckenzyklus wurde noch dazu die Funkausbreitung beschränkt. Anonyme Stimmen aus den verbleibenden Resten dieses halb-öffentlichen Frequenzspektrums hat Jessica Ekomane ausfindig gemacht. In ihrem 30-minütigen Stück „Citizen Band“ bekommen sie ihren Platz im öffentlich-rechtlichen Hörfunk – sie reden mit, unterbrechen das Programm und verwenden teilweise eine Sprache, die sonst auf Ö1 nicht zu hören ist. „Figures / Ground“ Letztes Jahr hat Ekomane im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Untraining the Ear“ den Kunstraum SAVVY Contemporary bespielt und auch eine binaurale Radiokomposition entwickelt. Diese entsteht aus sich nach einfachen Regeln transformierenden Tönen, die ein Spannungsfeld zwischen Trance und Selbstbeobachtung der eigenen Wahrnehmungsprozesse erzeugen. „Figures / Ground“ von Jessica Ekomane ist eine Produktion von SAVVY Contemporary, Deutschlandfunk Kultur und dem CTM Festival 2019. Links: ORF musikprotokoll SHAPE "Figures / Ground" bei Deutschlandfunk Kultur SAVVY Contemporary |
