Sonntag, 09. Oktober 2022, 22:00 - 0:00, Ö1

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RADIOKUNST - KUNSTRADIO








Kunstradio und Zeit-Ton präsentieren im Rahmen des ORF Musikprotokolls:




What is Not (O Que Não Está)

von Fronte Violeta und Marta Kiss



Incantations

von Andrius Arutiunian mit dem Melos Collective





Contact beim CTM Radio Lab 2022

Das CTM Radio Lab ist eine Initiative von Deutschlandfunk Kultur - Klangkunst und CTM Festival mit dem Goethe-Institut, dem Ö1 Kunstradio und dem ORF musikprotokoll im steirischen herbst und dem The Wire Magazin. Der Aufruf richtet sich an Künstler:innen aus aller Welt in den Bereichen experimentelle Musik, Klangkunst, Radiokunst, neues Hörspiel und Performance. Die Arbeiten sollen sich mit dem Jahresthema des CTM Festivals befassen und zu einem Projekt zwischen Radiokunst und Livekonzert bzw. Installationskunst anregen sowie eine Radioversion von 40-55 Minuten Länge ermöglichen.

Das CTM Festival 2022 ging mit seinem Thema "Contact" der Frage nach, wie Menschen durch Musik in positiv transformativer Weise Kontakt mit anderen Realitäten jenseits der eigenen herstellen können, sei es zwischen Menschen mit unterschiedlichen Lebensweisen, in verschiedenen Teilen der Welt, zwischen Generationen oder mit unserer planetarischen Umwelt und der Vielfalt ihrer Lebensformen. Welche Formen des Zuhörens sind in der heutigen Zeit relevant und dringlich, und wie könnten wir auf mitfühlende Weise aufeinander hören?


What is Not (O Que Não Está)
von Fronte Violeta und Marta Kiss

what is not installation
  • © Eunice Maurice


  • Dramaturgie: Martha Kiss Perrone
  • Mit: Kay Sara und Juçara Marçal, Mara Miccichè
  • Ton: Fronte Violeta, Henrik von Coler, Paul Schuladen
  • Zersetzung, Überflutung, Erdbeben: Naturgewalten können Bestehendes zerstören, aber auch Neuland hervorbringen. Diese Doppeldeutigkeit sieht die brasilianische Künstlerinnengruppe Fronte Violeta als Metapher für menschliche Kreativität. Fünf Künstler:innen suchen nach Klängen aus dem Untergrund, nach Stimmen der Vorfahren, die sich den dominanten Narrativen entziehen konnten. Naturphänomene werden zum akustischen Sinnbild des Widerstands. Sie zeugen von einer schöpferischen Verbindung zwischen Mensch, Nichtmensch, belebter und unbelebter Materie.

    "What is not" ist eine binaurale 3D-Produktion und ist am besten mit Kopfhörern zu genießen. Ausgezeichnet mit dem Palma Ars Acustica 2022.


    Incantations
    von Andrius Arutiunian mit dem Melos Collective

    Incantations installation
  • © Udo Siegfriedt CTM 2022


  • Rituale, Zaubersprüche und Flüche waren lange Zeit ein beliebtes Mittel, um die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Der armenisch-litauische Klangkünstler Andrius Arutiunian wendet sumerische und armenische Beschwörungsformeln auf die Gegenwart an. Worte gegen das Böse: Armenische Beschwörungsformeln in der geheimen Sprache Rustuni, aufgeschrieben von Filzmacherinnen im 19. Jahrhundert sollten Unglück und Leid durch Magie und Rituale abwenden. Gemeinsam mit dem Frauenchor Melos Collective bringt Andrius Arutiunian diese Texte zum Klingen: Hypnotisch, repetitiv, resonant und dissonant überbrücken sie den Riss zwischen einer stürmischen Gegenwart und einer ungewissen Zukunft.

    Das CTM Radio Lab ist eine Initiative von Deutschlandfunk Kultur - Klangkunst und CTM Festival mit dem Goethe-Institut, dem Ö1 Kunstradio und dem ORF musikprotokoll im steirischen herbst. Der Aufruf richtet sich an Künstler:innen aus aller Welt in den Bereichen experimentelle Musik, Klangkunst, Radiokunst, neues Hörspiel und Performance. Die Arbeiten sollen sich mit dem Jahresthema des CTM Festivals befassen und zu einem Projekt zwischen Radiokunst und Livekonzert bzw. Installationskunst anregen sowie eine Radioversion von 40-55 Minuten Länge ermöglichen.


  • Links:
  • CTM Radiolab 2022
  • ORF musikprotokoll