Heimrad Bäcker

1925 -2003


1925 in Wien geboren - 2003 in Linz gestorben.

Studium der Philosophie, Soziologie und Völkerkunde, lebt als freier Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift "neue texte" in Linz. Das Hörspiel "Gehen wir wirklich in den Tod?" wurde mit dem Robert-Geisendörfer-Preis 1989 ausgezeichnet.

In den Jahren 1968 bis 1985 sammelte und verarbeitete Heimrad Bäcker schriftliche Zeugnisse der unbeschreibbaren "nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie": "Es genügt, die Sprache der Täter und der Opfer zu zitieren. Es genügt, bei der Sprache zu bleiben, die in den Dokumenten aufbewahrt ist. Zusammenfall von Dokument und Entsetzen, Statistik und Grauen". (Heimrad Bäcker) Der Hamburger Schriftsteller und Künstler Schuldt hat aus diesem Buch "Nachschrift" Texte in eine wiederum neue Ordnung gebracht und vom Autor lesen lassen. Das Dokument in einer Sprech-Ordnung, die Stimme des Autors, der sich in der "Realisierung"des Sprachmaterials um äusserste Genauigkeit und Präzision bemüht-, daraus ist ein konkret-politisches Hörwerk entstanden, von erschütternder Authentizität.


Sendungen im ORF-Kunstradio:

13. 4. 1995: "Gehen wir wirklich in den Tod?"




BIOGRAPHIES