Bert Breit


Geboren am 25. Juli 1927 in Innsbruck, wo er auch die Volksschule und das Gymnasium absolvierte. Nachdem er 1944 als Luftwaffenhelfer eingezogen wurde, geriet er gegen Kriegsende in politische Haft wegen seiner Mitgliedschaft bei der Innsbrucker Widerstandsgruppe Franz Mayr. Nach dem Krieg begann Breit sein Musikstudium in Innsbruck, das er am Mozarteum Salzburg abschloß (Komposition bei Wilhelm Keller und Carl Orff). Im Anschluß erhielt Breit ein Stipendium des Institut Francais für Studien in Paris und unternahm die ersten Versuche, mit Geräuschen Musik zu machen. Er gründete den Kammerchor "Walther von der Vogelweide", mit dem er Wettbewerbspreise erzielte. Ab 1961 war Breit Leiter der Abteilung "Ernste Musik" bei Radio Tirol, kündigte aber im Jahr 1967 seine Anstellung, um freischaffend für Radio und Film tätig sein zu können. Als Feature- und Filmemacher ging und geht es Breit um existentielle Wahrheiten. Zuzuhören und Menschen zum Reden zu bringen, gehören zu seinen besonderen Fähigkeiten. Seit 1968 ist er als Dokumentarfilmer tätig. Seine beeindrucken-humanen Radiofeatures und Filme befassen sich vor allem mit sozialen Anliegen und Volkskultur. Auch sein gesamtes musikalisches Schaffen ist im Sinne einer Kunst zu sehen, die nicht vom Leben abgehoben ist. Sein Ziel ist es, eine humane Botschaft zu vermitteln. Die wohl am häufigsten gespielte Musik Bert Breits war wohl die Kennmelodie zu Sendung "Der Schalldämpfer" von Axel Corti; für ihn hat er auch einige Film- und Hörspielmusiken komponiert. Breit ausschließlich als Musiker und Gestalter von Features zu skizzieren, würde seinem künstlerischen Schaffen noch nicht ausreichend entsprechen. Er schuf darüber hinaus auch graphische Arbeiten als Zeichner. Seine Werke, die er in einigen Ausstellungen zeigte, ziehen durch Melancholie, Düsterkeit und Witz in ihren Bann.

Preise: Circom-Preis 1991 vom Französischen Fernsehen (FR 3) für die Fernsehdokumentation "Ich bin nicht behindert, ich kann reden". Würdigungspreis für Musik des Bundeskanzleramtes-Kunstsektion 1997.

Bert Breit eine Dokumentation
eine Koproduktion des ORF und des Landes Tirol, erschienen auf 2 CDs

Memento vita et mors
Radiophonie III für Stimmen und Instrumente, 1966

Tangenten
Radiophonie IV für Violine, Klavier, Kammerorchester und
elektronische Klänge 1988-89, 2. Fassung 1992

Impulse
Konzert für Violine und Kammerorchester

Tensions II
für Kammerorchester, 1991

Meditationen
für Streichorchster, 1966


Sendungen im ORF-Kunstradio:

3. 9. 1992: "Memento"
9. 11. 1989: "Kaiserklamm.und.Kirchenwirt" mit Marlene Streeruwitz
05. 08. 2007: 40 / 20 - 40 Jahre Österreich 1 / 20 Jahre Kunstradio



BIOGRAPHIES