FRANZ MON



Geboren 1926 in Frankfurt, ist einer der bedeutendsten Dichter der internationalen konkreten Poesie, deren Qualität und deren Prinzipien er auch in die Akustische Kunst eingebracht hat. Werke und Anthologie u.a.: «Movens», «herzzero», «hören ohne aufzuhören», «fallenstellen». Arbeitet im Grenzgebiet von Sprache und Musik. Seit 1969 intensive Zusammenarbeit mit dem Studio Akustischer Kunst des WDR. Hörstücke u.a.: «das gras wies wächst», «bringen um zu kommen» (Karl-Sczuka-Preis 1971), «da du der bist», «hören und sehen vergehen» (Prix Futura 1977), «wenn zum beispiel einer allein in einem raum ist» (Karl-Sczuka-Preis 1982), «lachst du wie ein hund», «von den fahrplänen braucht man nicht zu reden» (Karl-Sczuka-Preis 1996).
In einer Art Credo schrieb Mon 1970: «Die naive Übereinstimmung von Wort und Sache, Ausdruck und Wirklichkeit ist zerschlissen durch den tatsächlichen Gebrauch der Sprache wie durch die unerhörte Kluft zwischen dem Faktischen dieser Realität und den Worten, die damit fertig werden sollen.»
http://www.wdr.de/radio/wdr3/archiv/sendungen/stukun/arsacustica/mon/

WERK

Insbesondere durch seine theoretischen Schriften wie «Zur Poesie der Fläche.», «Texte in den Zwischenräumen» (beide 1966) oder «Buchstabenkonstellationen» (1967) leistete er wichtige Beiträge zur Etablierung der Konkreten Poesie. Mon setzt sich vor allem dafür ein, die Fläche als Textelement sichtbar und wahrnehmbar zu machen, und sie nicht nur als unwichtigen Texthintergrund zu betrachten (bzw. zu ignorieren)

Dementsprechend setzen sich seine Gedichte aus räumlich angeordneten Buchstaben zusammen, die nicht immer auch zu ganzen Wörtern nebeneinandergestellt werden können. Mon nutzt die Varianten der Typographie, und das Augenmerk auf die Buchstaben an sich zu lenken. Die Texte erscheinen häufig extrem reduziert, was deutlich wird, wenn man sich Mons Postulat zu eigen macht: «es kommt nicht auf die menge der inhalte an sondern auf das verhältnis von zeichenaufwand und realisierbaren beziehungen.» (aus «Buchstabenkonstellationen»).





BIOGRAPHIES