Foto by Dušan Dobiaš
Marek Piaček
Geboren 1972. Er studierte
Flöte an der Musikhochschule Bratislava (1986-1992) mit Dagmar
Zsapková, aber sein anhaltendes Interesse an ungewöhnlichen
Spieltechniken führte ihn dazu, Komposition zu studieren,
zunächst privat mit Ladislav Burlas (1986-1988), ab 1989 mit Ilja
Zeljenka, und dann an der Akademie für Musik und Theater mit dem
gleichen Lehrer (1990-1995). Zeljenka förderte Piačeks Interesse
an experimenteller Kunst, und beschleunigte damit seine Distanzierung
mit traditionellen Formen (String Quartet, 1989). Während seines
Studiums begann er im Experimental Studio des Slowakischen Rundfunks,
wo er z.B. Flauto dolce '91 (1991, in Zusammenarbeit mit Juraj
Ďuriš) aufnahm. Piaček besuchte mehrere Lehrgänge und
Seminare (Boswil - 1990-1991; Nottingham Trent University - Kevin
Jones, 1993; Akademie für Neue Musik Schwaz - Boguslaw Schaeffer,
Marek Chołoniewski, 1996). Er ist Mitbegründer des
Kleinbürgerlichen Kammerorchester "Pozon Sentimental" und arbeitet
u.a. mit Ensembles, wie "Musica falsa et Ficta", "Mio-Mio", "Brass Band
Štós", "POVAŽAN", "Frutti di Mare".
Piaček Musik wurde am Warschauer Herbst (mit der Auftragsarbeit "Happy
Mainstream"), Wien Modern, Wiener Festwochen, Melos-Ethos, Bratislava
Music Festival, Kiosk Festival Žilina, Fest Anča Žilina, 4 živly
Banská Štiavnica, New-New Festival Brno aufgeführt
und auf vielen weiteren Konzerten im In-und Ausland. Er spielte
improvisierte Musik mit Musikern wie Nick Collins, David Dramm, Hilary
Jeffrey, Ann LaBerge, Beth Griffith, Jean-Marc Montera, Günter
Müller, Chris Newmann, John Oswald, Otomo Yoshihide, Jon Rose,
Miki Skuta, Daan Vandevalle, Marián Varga, Elliot Sharp, Alfred
Zimmerlin u.a.
Derzeit ist er als Komponist, Performer (mit Flöte, Laptop),
Dozent (Klangkunst) und Organisator von zeitgenössischen
Musik-Events tätig.
In seiner Musik nutzt Piaček Elemente des täglichen Lebens und der
Kultur, Anspielungen auf Pop-Musik - er re-komponiert die Musik, die
überall um uns herum zu hören ist, aber auch die Musik der
Vergangenheit.
Für Piaček ist "Kunst ist eine Kultur-schaffende Tätigkeit,
die Raum gibt, Neutrales, Triviales, Aggressives in etwas Gutes zu
verändern, zu verbessern, zu größerem Wert zu verhelfen
– kurz, etwas, was Sinn macht."
BIOGRAPHIES