WINKE WINKE

...Interactive Media Festival '94

Das IMF (Interactive Media Festival), das 1994 erstmals abgehalten wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, der zunehmenden Bedeutung von Interaktion im weiten Feld von elektronischer Kunst, Wissenschaft und Wissensvermittlung Rechnung zu tragen.

Der innovative Charakter dieses Festivals wurde bereits während des Auswahlverfahrens der Projekte sichtbar. Zwei Jahre lang bereisten 75 vom IMF ausgewählte Nominatoren verschiedenste Länder der Erde, um sich an Ort und Stelle von der künstlerischen, ästhetischen und wissenschaftlichen Bedeutung von Projekten aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Erziehung zu überzeugen und jeweils ein Projekt zu nominieren. Aus diesen 75 nominierten Projekten wurden in einem langwierigen und schwierigen Verfahren letztendlich 27 Arbeiten ausgewählt, die in der Interactive Media Gallery präsentiert wurden und in die Endausscheidung kamen.

Eine international besetzte Jury wählte unter diesen 27 Projekten schließlich die drei besten Arbeiten aus, die jeweils mit einem "Spark" ausgezeichnet wurden.


Bei einer Präsentation im Electronic Cafe International in Santa Monica, Kalifornien, bei der auch Nominatoren und Juroren des IMF anwesend waren, fand die von x-space realisierte interaktive, pneumatische Roboterskultpur Winke Winke derart großen Beifall, daß sie - obgleich das Auswahlverfahren bereits abgeschlossen war - noch zusätzlich zu den 27 bereits nominierten Projekten eingeladen wurde.



Präsentation im Convention Center von Los Angeles

Im Eingangsbereich zwischen Interactive Media Festival Gallery und Ausstellungsbereich von Digital World wurde ein öffentlich zugängliches Computerterminal (Tastatur und Monitor) aufgestellt, das über Lichtwellenleiter mit dem auf einem Podest in unmittelbarer Sichtnähe installierten Winke Winke - Roboter verbunden wurde.



Dieser Roboter "übersetzt" in Echtzeit die in den Computer eingegebenen Nachrichten in das internationale Flaggenalphabet der Seefahrer (Semaphor) - sichtbar für alle Besucher des Convention Centers.

Weiters konnten über eine Netzwerkanbindung Nachrichten aus aller Welt an den Roboter gesandt werden, die dieser dann "übersetzte".

Durch die unmittelbare Form der Interaktion wurden die Besucher sofort in Bann gezogen und zur Reflexion über die eigentliche Bedeutung von Kommunikation angeregt: Wie verläuft Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen, Kulturen, Sprachen?


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