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"urban sound stories" vol. 01-05

Geräusche und Bilder als Klanglandschaften europäischer Städte, kuratiert von Gruenrekorder, Deutschland.

London, England – Simon Whetham
Wien, Österreich – Tobias Bolt
Paris, Frankreich – Eric Cordier
Rotterdam, Niederlande – Lasse-Marc Riek
Dublin, Irland – Roland Etzin

In fünf europäischen Städten untersuchen fünf Klangkünstler anhand der Phono- und Photographie jeweils acht Orte akustisch und visuell. Die Untersuchung vom artifiziellen und natürlichen Raum innerhalb der Stadt, findet im gleichen Zeitraum statt.

Der erste Teil wird anhand der akustischen Feldaufnahme mit der Technik des Soundmapping, welche den Raum akustisch vorstellt und via Global Positioning System (GPS) verortet. Die gefundenen, aufgezeichneten Resultate werden in einen narrativen, kompositorischen aber nicht künstlich verfremdeten Kontext gestellt.

Der zweite Teil beschäftigt sich mit visuellen Feldaufnahmen welche über digitale Umwandlungsprozesse in hörbare Signale umgewandelt und somit hörbar gemacht werden.

Jedes digitale Bild birgt eine akustische Information in sich. Wir sehen das Bild, jedoch hören wir nichts? Wie können diese Daten extrahiert und hörbar gemacht werden? Ein Foto zeigt einen Ort, eingefroren in Zeit und Erinnerung. Es gibt viele Möglichkeiten diesen zu betrachten und zu belauschen. Mit einer Kamera und einem Rekorder ausgerüstet suchen die fünf Field Recorder nach Orten mit einer intensiven und eindrucksvollen visuellen und akustischen Atmosphäre. In einer folgenden Auseinandersetzung mit dem Ort des Materials, werden die Informationen mittels spezieller Software, in musikalische Signale gewandelt. In den auf Foto und Field-Recordings basierenden Kompositionen findet eine Umformung der ästhetischen Zustände statt, bei der jedoch die ursprünglich Information erhalten bleibt. Es vollzieht sich in gewisser Weise eine Änderung der ästhetischen Zustände wie etwa Eis zu Wasser. In der künstlerischen Umsetzung liegt das Interesse auf den überall existierenden mathematischen Strukturen, welche offen oder verdeckt unsere Lebensräume beeinflussen. In einem Balance Akt versuchen die Künstler diesen Daten nachzuspüren und die Punkte herauszuarbeiten an denen sich die visuelle Information mit der akustischen Information trifft.

Die gesamte Komposition beider Komponenten verleiht den Hörerinnen und Hörern die Möglichkeit, eine konkrete Hörlandschaft neben einer aus dem Bild künstlich erzeugten Klanglandschaft des Stadtraumes über das Radio zu verfolgen.

Neben den fünf je 38 minütigen Radiosendungen sind fünf dafür erstellte Klangkarten im Netz verfügbar und bieten die räumliche Orientierung der Aufnahmeorte an.

http://www.urbansoundstories.gruenrekorder.de