Ausgangsmaterial sind Zauberformeln
des Autors. Als Spruch beziehen sie ihre Wirkung aus der Körperlichkeit
der Stimme, dem archaischen Medium schlechthin. So existieren sie
abseits dessen, was als Die Medien verstanden wird. Im elektronischen
Verfahren kehrt sich dieses Verhältnis um: Der Spruch wird zum
Klangmaterial, der Stimmkörper wird seinen subjektiven und Zeit-Koordinaten
entzogen, auf sich selbst abgebildet, in den Dimensionen verschoben,
vervielfacht, unterbrochen, infinitesimalisiert. Der individuelle
Körper wird zum elektronisch-multiplen. Wie verhält sich
sein Verschwinden zu seiner Anwesenheit?
"Wer Christian Loidl
einmal mit seinen Zaubersprüchen über die Landschaft hat
rasen hören, vernimmt auch in seinen kleinsten Zeitwort-Gedichten
den Odem gewaltiger Magie. ... Tatsächlich geht es um zerbrochene
Optik, geätzte Schweisen und verdeckte Schrägstellungen,
die den üblichen Blick auf die Welt verändern."
(Helmuth Schönauer)