"Der Dämon in Ninfa"
(Text und Fotografien von Peter Pessl)     

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Ich sagte: "Ihre Brust war durchstochen."
Ich ruhte in einem Garten von der Erschöpfung aus.
Ich wurde getragen und schlief.
Ich sagte: "Was niemals in uns sein kann, es sei denn durch das Verschlingen im Schlaf, und was doch hier ist: der Garten an Stelle des Blutens ihrer blumenbedeckten Brust und fliehender Arme."
Bei den Wasserspielen von Ninfa stehe ich und behaupte eine kleine Geschichte. Ein Phantom steht an meiner Seite, das die Flächen und Wege des Gartens in Händen hält, die sich im Abendwind wellen und werfen: Das Dschungel - Gedächtnis.
Es sind Jahre vergangen, dass ich krank war und mich täuschte. Es sind Jahre bei den Wasserspielen vergangen, dass ich ihr begegnete, mich täuschte, über alles, bei den Medusenköpfen ihr wiederbegegnete, wieder mich täuschte, über den Garten an Stelle ihres Gesichts, das heisst: über das Wesen blutigen Wucherns, ich der wirkliche Mörder.


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