"body music 3: sprache der gene" schreibt ein Virus-Genom in Musik ab, wandelt genetische Sequenzen von Hefebakterien, Hühnern, Insekten und Menschen (wir sind alle eine grosse Familie!) in Sequenzen elektronischer Musik um. Minimalistische Wiederholungen und Verschiebungen analoger Klangmuster bilden Leben ab, Randomisierungen erzeugen quasi Evolution, Strukturverschiebungen verweisen auf falsche Kopiervorgänge, auf Krankheit, Krebs und Tod. Die reichen Möglichkeiten der analogen Klangsynthese erlauben auch Nachbildungen der komplexen Proteinsynthese, welche menschliches Gehirn und Eingeweide steuert. Molekulargenetische Fakten sind die Basis der Inspiration, die lebhaften und subtilen rhythmischen Verflechtungen dieser Musik spiegeln aber vor allem Grundvoraussetzungen des Lebens: die Redundanz der Rhythmen und das Chaos der Klanggestalten. Ohne Ordnung kein Leben, ohne Chaos keine Evolution. |