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"RATCHETS"
JENS BRAND / Dortmund


Geboren 1968 in Dortmund. Lebt und arbeitet in Dortmund.
1988-94 Studium "Freie Kunst" an der Kunstakademie Münster bei Prof. Jochen Zellmann und Prof. Gunther Keusen
1991 Förderpreis des Karl-Ernst Osthaus -Preises für die Videoinstallation "Vereinigung";
1992 Beginn der intensiven Zusammenarbeit mit Waldo Riedl (Raumplaner, Musiker und Programmierer)
Gründung von MeX e.V. - Initiative zur Förderung intermedialer und experimenteller Musik und Medienprojekte.
In diesem Rahmen regelmäßige Organisation und Künstlerische Leitung verschiedener Veranstaltungen: "76 h", "lento - Eigenzeit", "Unter Anderen - Among others 1+2", "MeX Ampere", "The very Video" u.v.m. 1998 Preis der Medienateliers München für die Computerinstallation "Affen"

Performances, Ausstellungen, Installationen, Kompositionen (Auswahl)

1998 Performances: "Tisch / Sensors and Matches", mit Waldo Riedl, Podewil, Berlin
"ping - chance operation and totalitarism", Oreste 1, Palliano, I
Musik : "Mercuria" von Lynn Book & Theo Bleckmann, Theatre Here, NYC, USA
"count basics <1294 fill>", Computermusik, Schrattenberger Symposium Sampler 96/98 (CD)
1997 Ausstellungen: "hot spot 1.2", Video/Diainstallation, als Beteiligund an 'Sun', RaumaTaidemuseo, Finnland
"Besuchen Sie das größte Schultischplateau Europas", Art Special Hansa, Hansagymnasium, Köln
Performances: "One answer ...", mit Waldo Riedl, 5th Intern. artist symposium, Bytow, Polen
1996 Ausstellungen: "hot spot 1.1", Videoinstallation, Galerie Croxhapox, Gent, Belgien
"ping-ping/Finssagensektlotterie", mit 2704 Tischtennisbällen und Sekt, Ausstellungshalle Recklinghausen
Performances: "One answer...", mit Waldo Riedl, 'Transart Communication 4', Nové Zámky, Slovak.Rep.
"Sensors and Matches", mit Waldo Riedl, c3 centre, Soros Foundation Hungary, Budapest, Ungarn
1995 "Tisch", hybrid nights, The Kitchen, New York, USA
Ausstellungen: "Kästrich Möbliert", Galerie Kästrich, Mainz
Performances: "Well- & unshaved duos & solos", mit Waldo Riedl; Experimentelle Musik TU, München
1994 Ausstellungen: "Höhenrausch" (Installation) mit Waldo Riedl, Moltkerei Werkstatt, Köln
Performances: "Well- & unshaved duos and solos" mit Waldo Riedl: RPI, iEAR! studio, Troy, NY; ExI, NYC;
1993 Performances: "Mini-Fan Musik" mit Waldo Riedl u.a. in Essen, Münster, Köln, Ebern, Nerjinen & Eindhoven

Jens Brand

Neben autodidaktischem Erlernen verschiedener Musikinstrumente und kompositorischen Arbeiten, studierte er bildende Kunst an der Kunstakademie Münster. Als Gründungs und Vorstandsmitglied von MeX, einem Vereins zur Förderung intermedialer und experimenteller Musikprojekte zeichnet er sich seit 1992 mitverantwortlich für Konzertreihen und Austellungsprojekte in verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens.

Aus seiner gleichermaßen intensiv betriebenen Auseinandersetzung mit Kunst und Musik entstand ein künstlerisches Vokabular, das von der Vermischung unterschiedlicher Medien geprägt ist. Eine besonders Augenmerk gilt dabei der Überarbeitung technischer Möglichkeiten und der Reduktion auf scheinbar Unwesentliches. Ultraschallsensoren ermitteln die Verdundstungsgeschwindigkeit von Whisky, die 'autofocus' Funktion der Videocamera dient der Erzeugung pulsierender out-of-focus Bilder, Basslautsprecher bringen Möbel und Gläser zum vibrieren, der Künstler im Affenkostüm erläutert seinem Publikum die Computerkunst. Im Kontext der den Austellungsort bestimmenden Gegebenheiten stehend, bilden technische Ungegenständlichkeit und Humor häufig anzuteffende Bestandteile seiner Arbeiten. Eine Mischung von Distanz und Nähe erzeugend, vereinnahmen sie Umfeld und Publikum. Es entstehen gleicherrmaßen komplexe wie banalen Formen, bei der Kunst als unbelastete Basis oder Hintergrund einer produktiven Kommunikation zu Verfügung gestellt wird. Statement: "[...] Etwas eigenes zur Aufführung bringend, bemühe ich mich in erster Linie darum, daß mir das Aufführen ein Anliegen ist. Das Aufgeführte, der Charakter, die Form oder der Inhalt ist in diesem Moment zweitrangig. Wesentlich ist in dem Fall die Absicht und das Gegenwärtige des Aufführens. Erzähle ich beispielsweise einen Witz, so erweist sich stets die Erzählhaltung und das Erkennen oder Erschaffen des Kontextes als der Schlüssel zum Erfolg. Der Inhalt, die Qualität und die Form des Witzes ist beim Witzeerzählen von sekundärer Bedeutung. So kann selbst ein Meisterwitz sich als gnadenloser Fehlgriff erweisen, während der Witz den alle kennen bei entsprechenden Vortrag zu überzeugen versteht." J B 1996 Aus.:Jens Brand: "Von einem, ...der auszog das Fürchten zu lernen." erschienen 1996 in : Postionen - Beiträge zur Neuen Musik ,28 im Rahmen einer Diskussion des Werkbegriffs in der Musik






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