Ausschnitte aus Radio- und Fernsehsendungen von "Radio Rabotnik"
sowie aus einem Gespräch mit "Radio Rabotnik"-Mitglied Grotfeld über
die Anfänge von "Radio Rabotnik" als Piratenfernsehen, Radio
und schließlich als Radio Rabotnik-TV im lokalen Amsterdamer Kabel-TV-Netz
Im Radio hat sich die Gruppe "Radio Rabotnik" mit Cut-up-Techniken und experimentellen oder industriellen Geräuschen beschäftigt, was sie mit der Zeit auch in Berührung mit der Indurstrial Culture brachte. Wichtig für die Radioprogramme von "Radio Rabotnik" ist die Gestaltung der Zeitabläufe. Alles soll Zeit und Ruhe haben, sich zu entfalten, sei dies nun Musik, Kompositionen von Umweltgeräuschen oder hörspielähnlichen Toncollagen. "Radio Rabotnik" vertritt auch eine sehr auf das Medium selbst bezogene, in gewisser Weise modernistische Auffassung von Radio. In einem sehr umfassenden, gesellschaftlichen Sinne wird dabei dem Radio eine stimmungsregulierende Wirkung zugesprochen. "Ein klimatisches Radio, das die großen sozialen Rhythemen unterstützen und regulieren hilft, ohne sie im totalitären Sinne zu determinieren, wie dies das konventionelle Radio oft aus einem falsch verstandenen Servicegedanken heraus macht".
Im Unterschied zum konventionellen Fernsehen ist die Art der Montage bei "Radio Rabotnik-TV Amsterdam" als durchgehend künstlerisch zu bezeichnen, wobei "Radio Rabotnik" darauf Wert legt, nicht Videokunst für das Fernsehen zu machen, sondern das gesamte Programm als Kunst zu verstehen. Dazu Grotfeld:"Wir machen Fernsehen und keine Videokunst".