Kunstradio
präsentiert eine Live-Sound-Performance von Bernhard Loibner
(Laptop + Midi-ctrl) und João Castro Pinto (Laptop
+ Midi-ctrl): „Portraying the Spectra of Toys“.
Spielzeug
wird für Babys und Kleinkinder mit dem Zweck erdacht und
hergestellt, die Bedürfnisse und das Interesse exakt dieser
Zielgruppe zu befriedigen. Für Kinder bedeutet jedes Spielzeug
neben Spaß auch Lernen. Für eine Gesellschaft hat
Spielzeug eine hohe kulturelle Signifikanz. So lässt sich
beispielsweise gesellschaftlicher, technologischer und kultureller
Wandel an Hand der Entwicklung unseres Kinderspielzeuges
präzise dokumentieren.
Eine von Reizen und
Geräuschen erfüllte Welt ist (meist zum Leidwesen der
Eltern) auch voll von Spielzeugen die alle Arten von
Geräuschen und Lärm von sich geben können:
sprechen, singen, bellen, blöken, tröten, fiepen,
piepsen, knallen, scheppern, plärren, ächzen etc. etc. Wenn
man genauer hinhört können diese Erzeuger einer
grassierenden akustischen Umweltverschmutzung in unseren Kinderzimmern
auch andere, für uns Erwachsene überraschende und
faszinierende Verwendung finden. Kinderspielzeug kann uns das Tor zu
einer verborgenen Welt öffnen.
Bernhard
Loibner und Joao Castro Pinto beginnen das freizulegen und zu
porträtieren was in einer scheinbar bedeutungslosen
Lärmwolke untergeht: das versteckte und interessante
Klangspektrum von Spielzeuginstrumenten. Sie werden eine
"Spielzeug-Sonate" komponieren, wobei sie sowohl eine Anzahl von
aufgenommenen Sounds von Spielzeug (Stimmen, Saiten- Blas-
Schlaginstrumente, Elektronik etc.) als auch Live-prozessierte und
-manipulierte Geräusche verwenden. Weitab des
ursprünglichen Wortsinnes versucht diese "Spielzeug-Sonate"
verschachtelte und stringente Klangtexturen, sich verdichtende,
kontrastierende Timbres und Rhythmen aus den Live-Prozessierten
Spielzeug-Sounds entstehen zu lassen.
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