1) Gundi Feyrer: "Der Himmel dreht die Tage
in die Nächte"
2) Dieter
Sperl: "Fluss der Poesie. Crossing The River Of Imagination"
in 5.1 Dolby Surround via OE1DD
Die
Stimme, die Stimme und nichts als die Stimme – so das
Programm
der Reihe "Literatur als Radiokunst" im ö1- "Kunstradio"
–
soll als Experimentierraum für individuellen poetischen
Eigen-Sinn dienen. So liegt denn auch - anders als bei Formen
traditioneller Literaturvermittlung im Radio – der Fokus auf
dem
sprachlichen und dramaturgischen Experiment, wobei die Autoren |
Autorinnen weitgehend autonom sind bei der konkreten stimmlichen
Realisation ihrer Partitur. Unterstützt von einem erfahrenen
Tonmeister wird auch die Instrumentierung der jeweiligen Produktion mit
Hilfe der elektroakustischen Gestaltungsmittel des digitalen Studios
zum Experiment.
So schwingt die Künstlerin und Schriftstellerin Gundi Feyrer
sich mit ihrem Stück "Der Himmel dreht die Tage in die
Nächte" stimmlich auf das Bild der "Wellenhaftigkeit" von
Schall
und Sprache ein, wobei auch die Wellen radiofoner Übertragung
in
vokalen Reflexen aufblitzen. In einer ähnlich fundamentalen
Suchbewegung erkundet Dieter
Sperls
poetische Emanzipation von traditionellen Modellen des Tagebuchs,
"Fluss der Erscheinungen. Crossing the River of Imagination" die
Voraussetzungen sowohl der persönlichen als auch der medial
inszenierten Rede.
(Christiane Zintzen, Kuratorin)
A CASSETTE OF THIS PROGRAM CAN
BE ORDERED FROM THE "ORF
TONBANDDIENST"
Gundi Feyrer:"Der Himmel dreht die Tage in die Nächte"Text + Stimme: Gundi Feyrer, Ton + Technik: Martin Leitner (16:30)Zur Produktion Zuerst gab es die Idee, die Wege sowie das was diesen Weg ausmacht (das Material des Weges, selbst), also (m)eine Stimme auf (in) ihrem Weg zwischen Sende-Mikrophon und Empfangs-Lautsprecher hörbar zu machen, das Unhörbare hörbar zu machen, und meiner Stimme auf (in) dem Weg NACH ihrem aus meiner Kehle Heraus-Geschossen-Worden-Seins sowie NACH ihrem Herumtreiben in dem uns dauernd umgebenden Luft-Meer (als Welle aus der Luft, die wir atmen), nachzugehen, dann, wenn sie in den Rachen eines Mikrophons gestürzt ist, um irgendwo-ortlos auf elektromagnetische Wellen “aufmoduliert” zu werden, um so, und mit unglaublicher Geschwindigkeit, sogenannt: momentan, bis zu 100 Kilometer ihrer Umgebung, ganz Wien samt deren Einwohnerköpfen plus Strassenköter und Laternen zu durchqueren, um im noch einmal sogenannt selben Moment vom Zustand des Gesendet-Werdens in den Zustand des Empfangen-Werdens überzuwechseln, um schliesslich, endlich und ein drittes Mal sogenannt SOFORT aus einem Radio oder ähnlichem Apparat heraus sich in Kopf und Ohr eines sogenannten Hörers (Empfängers) auszubreiten. Zuerst schien es unmöglich, diesem stummen Weg Stimme zu “verleihen”, bis Martin Leitner “Moment” sagte, mir mit der Drehung seines Drehstuhls um 90ºin Richtung Studio-Apparatur den Rücken zudrehte und nach einiger Zeit eine hörbare Simulation dieses unerhörten Vorgangs fertigbrachte, die, nach kurzer Ein-Schiff-Zeit im luftigen Wellen-Wörter-Meer meiner Stimme, hier so ganz und nebenbei mitzuhören ist. Oder1: Wir hören dauernd alles, auch, wenn wir es nicht hören. Oder2: Alles ist Welle, wir sind Welle, selbst. ( Gundi
Feyrer )
Link: Produktionsnotizen |
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Dieter Sperl:"Fluss der Poesie. Crossing The River Of Imagination"Text + Stimme Dieter Sperl, Ton + Technik Elmar Peinelt (16:12)Zur Produktion
Fluss der Poesie. Crossing The River Of Imagination ist ein Hörstück, das einzig aus Text und Stimme (gedehnt, zerschnipselt, vervielfältigt, gesungen & frisiert) gebaut ist. Darin enthalten: Essenzen aus Begegnungen, Extrakte aus Erfahrungen, manchmal nur angerissene und in Sprache übergesetzte Wahrnehmungen, Gefühle, die im Vorübergehen bewegt worden sind, vereinzelte Gedanken, auch einsame und halbvergessene Träume, Erinnerungen, Geistesgut aus Vorträgen und Kommentaren, Dichterworte und philosophische Luftschlösser, längst vergessen geglaubt, plötzlich wiederkehrend, Dialoge aus Begegnungen, von denen manchmal nur Motive oder Gedanken geblieben sind. ( Dieter
Sperl )
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„Canopy Beat / Soundtrack des Regenwaldes"von Els
Viaene
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