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Meira
Asher ist Soundkünstlerin, Komponistin und Performerin.
1964 in Tel Aviv geboren, lebte sie lange Zeit in Den Haag in den
Niederlanden. In Indien hat sie Tabla und Dhrupad studiert, und in
Ghana Tanz, Gesang und traditionelles Trommeln. Meira Asher behandelt
bristante soziale und gesellschaftspolitische Themen in ihrer Kunst, so
hat sie ein Radiostück über Menschenhandel und
Prostitution in Nigeria gemacht, das 2010 auch im Kunstradio gesendet
wurde, sie hat ein Musikalbum über die Israelische Besetzung
herausgebracht, und ein mehrteiliges Projekt über
Kindersoldaten in Sierra Leone gemacht. Als Beitrag zur Reihe
„Fearless Radio“ curated by Saout Radio hat Meira
Asher ein Stück über minderjährige
Wehrdienstverweigerinnen in Israel produziert. „refuse: military. (01)“ (2014) Die Protagonistin von „refuse: military. (01)“, Noam Gur, ist eine junge Frau, die den Pflicht-Dienst im israelischen Militär verweigert hat, daraufhin im Militärgefängnis inhaftiert war und drei Gerichtsprozesse hinter sich hat. Das Stück enthält Audiomaterial aus Videoaufnahmen des Menschenrechtsaktivisten Issa Amro aus Hebron, sowie Material aus einer gemeinsamen Performance mit dem Künstler Guy Harries. Die Beats entstammen einer Zusammenarbeit mit Floy Krouchi, den Mix machte Paul Kendall. “Face_WSLOT (Woman see lot of things)” (2004) Von 1991 bis 2001 gab es in Sierra Leone einen Bürgerkrieg, für den Tausende Kinder als Soldaten zwangsrekrutiert wurden. Darunter befanden sich, wie das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen ermittelte, auch mindestens 275 Mädchen. Auf der Website von Amnesty International wird beschrieben: „Die meisten der auf Rebellenseite kämpfenden Kinder waren aus ihren Elternhäusern entführt und zum Kampf gezwungen worden. Sie waren Opfer, haben aber auch selbst schlimmste Menschenrechtsverbrechen begangen, bisweilen sogar an Angehörigen ihrer eigenen Familien und Gemeinden. Viele wurden unter Drogen- oder Alkoholeinfluss zum Töten und Verstümmeln gezwungen.“ Drei Mädchen, die in Sierra Leone zu Kriegshandlungen gezwungen wurden, sind die Protagonistinnen des Projekts WSLOT – Woman see lot of things. Sie heißen Anita Jackson, Mahade Pako und Chris Conteh. Die jüngste von ihnen, Conteh, hatte die unvorstellbar grausame Aufgabe, Föten aus der Gebärmutter zu reißen. Darum geht es in dem siebenminütigen Stück Operation Stampin‘ Stomach. Im darauffolgenden einminütigen Stück „Options“ spricht die junge Frau über ihre Perspektiven für das Leben nach dem Krieg. In den letzten zwei Stücken, „Mummy“ und „Touch“, geht es um die Erinnerungen der drei Frauen an den Krieg. “Infantry” (2002) Den Audiokurzgeschichten des Projekts „Infantry“ zugrunde liegt, so die Künstlerin, der Tod von palästinensischen Kindern als direkte Ursache der militärischen Besetzung durch Israel. Entstanden ist „Infantry“ in Zusammenarbeit Guy Harries |
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