… der Verweis auf den schützenswerten Raum der Kunstproduktion … ein Zeit-Raum-Gefüge, ein Zeitraum…mediale und inhaltliche Überschneidungen parallel zu einzelnen Denk- und Arbeitsprozessen … .aufzeichnensysteme (Autorenschaft und Konzept seit 2002) erklärt „andere“ zu Aufzeichnensystemen und setzt sie zueinander in Beziehung, setzt ein Bezugssystem, das somit künstlerisch in Kraft tritt als Prozess, Ausstellung, Setting, Lesung, Hörstück. Alles Weitere entzieht sich einer Kontrolle. Die im Einzelnen bereits substantiellen künstlerischen Positionen erfahren eine Potenzierung und Verschachtelung im Schloss, THE CAST^LE, Synonym für die Schachtel oder den Kopf, ganz wie gewünscht, eine mediale Reflektion, eine Selbstinternierung. Techniken kristallisieren sich heraus, Struktur und Strategien, die eigene Arbeit im Ganzen zu integrieren, ein Ganzes zu werden:
Während Peter Assmann durch ein Bett geschleust, seine Chemie sprechen lässt, verschanzt sich Sabine Maier in der Dunkelkammer mit geheimnisvollen Chemikalien, projiziert Texte, entpackt und bearbeitet Dieter Sperl eine Schachtel mit Briefen an ihn, welche er nicht mehr erinnert, versteigt sich Michael Mastrototaro auf Worte und Zeichnungen, lässt Intellekt und Kindlichkeit, eigentlich eine kindliche Intelligenz zu Wort kommen, sprengt Jörg Piringer die Runde durch angebrachte Zweifel und Stempelbuchstaben, notiert Günter Vallaster im selbstgebauten Hamsterrad im Akkord Denkzettel, breitet .aufzeichnensysteme sich flächendeckend im Raum aus... Martin Breindl als Gastgeber schließt das Schloss auf und zu, ist also Schlüsselfigur. ![]() Dieter Sperl - Foto: Konrad Behr ![]() Günter Vallaster - Foto: Konrad Behr „Die Künstler*innen, als Systeme des (Auf-)Zeichnens „in Arbeit gesetzt“, erhalten Arbeitstische, die sich als Tableaus ihrer Präsenz drei Tage lang wandeln, um – beendet von einer Art Lesung – schließlich als visuelle (Ausstellung) und akustische Zeitfenster (Hörstück) festzustehen.“ (.aufzeichnensysteme) „der ort (the castle) wird in einen prozess gegossen (cast). er wird besetzt. Die besetzung (the cast) sind künstler*innen, die eine setzung (set) vornehmen. Der ort wird so zur bühne (set), in den etwas hineingeworfen (cast) wird.“ (Martin Breindl) ![]() Michael Mastrototaro - Foto: Konrad Behr THE CAST^LE liegt einem dynamischen Konzept zugrunde, das .aufzeichnensysteme seit 2013 über verschiedene Veranstaltungen hinweg entwickelte und in variierenden Besetzungen mit derselben realisiert, aufführt, sendet 2018 Nach wie vor gelten die Gesetze der Schwerkraft - wie lange noch? Experimentelle Lesung, Literaturhaus Wien; 2017/18: Absichtslose Zusammenkunft 2017 Lesung / Aufzeichnensysteme als urbanes Happening, verarbeitet und gesendet im Format Radiologische Lesung 5 (.aufzeichnensysteme + Konrad Behr) als Ö1 Kunstradio-Stück (2018)2016; schreiben/zeichnen als kraftakt des zeichnens/schreibens - der künstlerische Arbeitsprozeß als Kunstwerk (2016), Oberösterreichischer Kunstverein, Linz; 2013 Ursprünglich nach der Idee: es wird verzeichnet, was auf den tisch kommt, Ausstellung als Arbeitsakt in Präsenz von .aufzeichnensysteme, Ortner 2 / Wien Ausstellung | 09. 06. 2019 – 23. 06. 2019 Ort: Schloss Wolkersdorf, Marek-Räume Öffnungszeiten Ausstellung: Sa, So, Feiertag 14 - 18 Uhr ![]() .aufzeichnensysteme - Foto: Konrad Behr Eine Zusammenarbeit von FLUSS mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und Ö1 Kunstradio. Links: THE CAST^LE Vorgeschichte des Projektes FLUSS Grazer Autorinnen Autorenversammlung |