Der chilenische Künstler Fernando Godoy hat die curated by Radiokunst Serie „Liquid Radio“ gemeinsam mit dem kollaborativen experimentellen Online Radio Tsonami, das seit Mitte 2016 täglich 24 Stunden Klanglandschaften und Radiokunst sendet, entwickelt. Es wurden fünf Künstler und Künstlerinnen aus Argentinien, Chile und Peru eingeladen neue Radioarbeiten zu entwickeln. Diese wurden auch während der 13. Ausgabe des Tsonami Soundart Festivals in Valparaiso, Chile, vorgestellt. Das Tsonami Festival findet von 2. – 7.12. 2020 statt, allerdings anders als geplant. Auf Grund der seit Mitte Oktober stattfindenden sozialen Umbrüche, die das neoliberale Chile grundsätzlich verändern, so die Festivalmacher, wurde das Programm völlig umgestaltet. Für die aktuelle Ausgabe des Tsonami Festivals wurde die Rolle der Soundkunst in Südamerika in Krisenzeiten hinterfragt. Das Tsonami Festival Team hat sich dazu entschlossen auf Festlichkeit und Spektakel vollständig zu verzichten, dafür wurde es zu einer Plattform für Begegnung und Reflexion. „Liquid Radio“ beschäftigt sich mit elektromagnetischen Wellen und mit Wasser. Beides sind wichtige Kräfte, die unseren Planeten beeinflussen und umgeben. Sowohl die elektromagnetischen als auch die Strömungen des Wassers enthalten eine oberflächliche und eine unsichtbare Dimension. In sämtlichen Bereichen des Lebens und in allen physikalischen Stoffen spielen Wasser, aber auch elektromagnetische Wellen eine wichtige Rolle. Den Auftakt zur Ö1 Kunstradio Serie bilden die Stücke „Pool“ der argentinischen Sound-Designerin Sol Rezza, die von der formenden und fortdauernden Kraft des Elements Wasser ausgeht und “Yaku rimam: El agua habla“ des peruanischen Journalisten und Klangforschers Alejandro Cornejo Montibeller, der Tonaufnahmen in den peruanischen Anden gemacht hat und damit versucht die vielfältigen Zustände und Strukturen des Wassers, seine Formen und Wege nachzuzeichnen. Pool von Sol Rezza ![]()
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