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Zona Morta ist ein langfristiges Projekt der brasilianischen Klangkünstlerin und Musikerin Carla Boregas. Das Projekt begann 2016, als Boregas einen 4-Spur-Kassettenrekorder kaufte und begann, Frauen aufzunehmen, die ihre Geheimnisse erzählten. Nachdem sie die Geheimnisse von mehr als 70 Frauen verschiedener Nationalitäten und Altersgruppen auf Kassetten aufgenommen hatte, veranstaltete die Künstlerin Hörsitzungen mit diesen Frauen in São Paulo, Brasilien. Diese Kassetten sind Tondokumente, die Klangcharakteristika der Stimme (Flüstern, Weinen, Lachen, Atmen) vereinen und gleichzeitig ein soziales Panorama durch die Geschichten der Frauen abbilden: Familienprobleme, Abtreibung, Alltagsgewohnheiten, sexueller Missbrauch, Beziehungen. Jedes Geheimnis, das von der Gesellschaft oft als etwas Schändliches angeprangert wird, enthält ein einzigartiges und persönliches Universum jeder Frau und steht gleichzeitig für viele kollektive Probleme im Zusammenhang mit dem moralischen, kulturellen und sozialen Druck, dem Frauen ausgesetzt sind. Ein intimes, aber unbestreitbares kollektives Thema. Für die radiophone Entfaltung des Projekts mit dem Titel "Zona Morta - Wie man das Echo in Worte fasst?" ging Boregas von der folgenden Frage aus: "Was kann die Stimme einer Frau, die ein Geheimnis erzählt, bei anderen Stimmen auslösen?" . Um diese Frage zu beantworten, lud sie die Sängerinnen Anjeline de Dios, Audrey Chen, Cansu Tanrikulu und Paola Ribeiro ein, sich die Tonbandsammlung der zuvor aufgezeichneten Geheimnisse anzuhören und sie mit einer improvisierten Gesangssitzung zu beantworten, die zusammen mit den Aufnahmen der Geheimnisse als kompositorisches Ausgangsmaterial für dieses Hörstück diente. |
